Die Fachleute diskutierten unter anderem über mögliche Umweltbelastungen durch den Abrieb von Platin und Palladium aus Autoabgaskatalysatoren, über neueste Nachweisverfahren von Edelmetallen in der Spurenanalytik und über arbeitsmedizinische Fragestellungen im Hinblick auf Bioverträglichkeit von Edelmetallen im menschlichen Körper. Die Hanauer Gastgeber zeigten sich mit der Veranstaltung zufrieden. "Das Netzwerk zwischen Hochschul- und Industrie-Vertretern hat schon in der Vergangenheit mehrfach Lösungsansätze zu verschiedenen Fragestellungen im Bereich Arbeitsplatzüberwachung und Biomonitoring geliefert und dient so dem verantwortlichen Umgang der Industrie mit Edelmetallen und ihren Verbindungen", sagte Dr. Matthias Wirth, zuständig für Innovations- und Wissensmanagement im Bereich Edelmetalle bei Heraeus. "Außerdem ergibt sich durch den Austausch für uns natürlich auch ein frühzeitiger Einblick in für die Edelmetall-Industrie relevante Entwicklungen", ergänzte Dr. Wolfgang Schneider, zuständig für Rohstoffe und Regulatory Affairs im Bereich der Autoabgaskatalysatoren bei Umicore.
Hintergrund:
Das nunmehr zum 13. Mal veranstaltete Forum wurde 1994 gegründet und findet in zweijährigem Turnus statt - mit dem Ziel, den Informationsaustausch zwischen den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen über die Edelmetallforschung zu fördern. Wissenschaftlich wird das Forum von Prof. Fathi Zereini von der Goethe-Universität Frankfurt koordiniert. Im Rahmen des Forums 2010 wurde angeregt, die Hanauer Edelmetallindustrie - vertreten durch Umicore und Heraeus - als Sponsor und Ausrichter zu gewinnen. Beide Unternehmen haben diesem Wunsch nun entsprochen, da sie der engen Verzahnung von Wissenschaft und Industrie eine hohe Bedeutung beimessen und eine verantwortliche sicherheits- und umweltbezogene Diskussion edelmetall-relevanter Fachthemen im gemeinsamen Interesse der sonst durchaus in einem gesunden Wettbewerb stehenden Firmen liegt.
Umicore ist ein weltweit operierender Materialtechnologie-Konzern, der sich auf Anwendungsbereiche konzentriert, in denen er sich durch sein Know-how in Werk-stoffkunde, Chemie und Metallurgie von seinen Mitbewerbern abhebt. Umicore erzielt den Großteil seiner Umsätze mit sauberen Technologien, wie Autoabgaska-talysatoren, Werkstoffen für wiederaufladbare Batterien, Solarzellen und Photovol-taikanwendungen, Brennstoffzellen und Recycling, und konzentriert seine For-schung und Entwicklung vorrangig auf diese Bereiche. Die Umicore-Gruppe ist auf allen Kontinenten mit Produktionsstätten vertreten und betreut einen weltweiten Kundenstamm. 2011 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 14,5 Mrd. € Euro (2,3 Mrd. € ohne Metalle). Zurzeit beschäftigt er etwa 14 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.