In Frankreich oder Italien ist es längst eingeführt: Fernsehen schaut man sich bequem über seinen DSL- Internetanschluss an. Deutschland hängt noch hinterher.
Mit ADSL2+ könnte sich das aber ändern, sogar das hochauflösende Fernsehen HDTV ließe sich damit ruckelfrei über die Kupferleitung ausstrahlen.
ADSL2+ bietet genug Bandbreite, dass der Fernsehzuschauer parallel über das Netz telefonieren und gleichzeitig auch noch surfen kann, so genanntes Triple-Play. Die
neue Technik könnte herkömmliche Fernseh- und Telefonanschlüsse somit künftig überflüssig machen. Theoretisch ist eine Übertragung von 25 MBit pro Sekunde
denkbar, T-Com bietet im Testbetrieb jedoch lediglich 16 MBit pro Sekunde an, was immer noch fast dreimal so schnell ist wie bisherige Hochgeschwindigkeits-Anschlüsse über das Telefonkabel.
Bisher mangelt es im Netz aber noch an passenden Angeboten: Die Fernsehsender zieren sich noch, ihre Programme über das Internet auszustrahlen, mit HDTV-Sendungen ist noch lange nicht zu rechnen. Auch die wenigen Online-Videotheken
bieten nur eine magere Auswahl an Filmen.
Beim Pilottest von ADSL2+ durch T-Com war die Redaktion von c't exklusiv mit dabei. "Viele Server sind aber noch gar nicht in der Lage die Daten so schnell bereit zu
stellen", erläutert c't-Experte Johannes Endres.
Auf der Strecke bleiben vorerst weiterhin die Bewohner ländlicher Gebiete ohne DSL, die auch weiterhin mit ISDN vorlieb nehmen müssen. Hoffnung schüren neue Funktechniken wie Wimax. Auch für die Bewohner in Glasfasergebieten
erprobt T-Com neue Breitbandlösungen.
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