Computer in Autos gehören längst zum Alltag. Das Anti-Blockier-System ABS hat bereits 25 Jahre auf dem Buckel. Die Weiterentwicklung Electronic Stability Programm ESP verringert das Schleuderrisiko laut Autoindustrie um bis zu 80 Prozent.
In den Forschungslabors arbeitet man inzwischen an Verkehrszeichenerkennern, Stop-and-go-Automaten, Spurhaltern, Nachtsichtsystemen und Einpark-Automaten. Noch sind viele Systeme nicht alltagstauglich, da ihre Interaktion mit dem Fahrer ungenügend ist oder es widersprechende Vorschriften und haftungsrechtliche Bedenken gibt.
"Die wichtigste Grundvoraussetzung ist eine hohe Zuverlässigkeit, was sowohl die Hard- als auch die Software-Komponenten betrifft", erläutert c't-Redakteur Jürgen Kuri. Die Technik muss hohe Temperaturunterschiede und starke Erschütterungen aushalten und darf sich vom elektromagnetischen Umfeld nicht beeinträchtigen lassen. Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Auto vor dem Schaufenster eines Ladens nicht mehr zu öffnen war, weil die Registrierkasse im selben Frequenzbereich strahlte wie das automatische Funkschließsystem des Fahrzeugs.
Je mehr Technik im Auto vorhanden ist, desto größer werden auch die Ansprüche an die Fahrer. Eine große Herausforderung ist es, Fahrerassistenzsysteme intuitiv bedienbar zu gestalten. Auch dürfen die Fahrer weder von Schaltern noch von dauernden Ansagen überfordert werden. In Mode sind deshalb Konzepte, die Warnhinweise nicht akustisch oder visuell vermitteln, sondern durch leichte Vibrationen des Lenkrads.
Ein großes Ziel ist es, dass Autos eines Tages längere Strecken autonom zurücklegen können - rechtlich ist das derzeit in Deutschland allerdings nicht erlaubt. (jk)
Bildmaterial: Das Titelbild der aktuellen c't-Ausgabe 17/2004 steht zum Download [3] bereit.