Die Ansprüche an einen Spam-Filter können je nach Mail-Aufkommen unterschiedlich sein. Eins der wichtigsten Kriterien ist, dass nicht versehentlich wichtige E-Mails als Spam verworfen werden. "Das Besondere an so genannten Bayes-Filtern ist die persönliche Ausrichtung, die sie annehmen", erklärt c't-Redakteur Axel Kossel. "Jeder Bayes-Filter stellt sich individuell auf den Nutzer ein."
Ein Bayes-Filter erfährt vom Nutzer, welche E-Mails er als Spam einstuft. Dann analysiert er die Merkmale und berechnet die Spam-Wahrscheinlichkeit. Statische Filter hingegen, die Mails einfach auf ein Schlüsselwort oder einen Absender hin verwerfen, können von Spammern leicht überlistet werden, indem sie ständig neue Absender und Betreffzeilen erfinden.
In einem aufwendigen Test hat c't verschiedene Spam-Filter getestet. Dabei hat sich der Bayes-Filter des E-Mail-Programms Mozilla sehr gut geschlagen. Die Spam-Auslese funktioniert zuverlässig unter Windows, Mac OS X und Linux. Für andere E-Mail-Clients bieten sich die kostenlosen und einfach zu handhabenden Programme K9, SA-proxy und SpamBayes an. Auch der spezielle Dienst SpamNet hat sich im Test bewährt. Allerdings ist er kostenpflichtig und vergleichsweise langsam.
Die so genannten Freemailer bieten Spam-Filter an, die
E-Mails bereits auf dem Server sortieren. Die Ergebnisse
bei GMX, Yahoo, Web.de, Hotmail oder Arcor fallen im Test jedoch sehr unterschiedlich aus. Einige Filter blocken gar Nachrichten ab, die keine Spam-Mails sind. Andere hingegen fischen zu wenig Spam aus der E-Mail-Flut. (ad)