Tendenziöse Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt
Telepolis: "ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik"
(PresseBox) (München/Hannover, )"Einseitigkeit zulasten Russlands, mangelnde Differenziertheit sowie Lückenhaftigkeit": Weil Zuschauer die ARD-Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt massiv kritisierten, wurde der Programmbeirat aktiv. Das beratende Gremium der ARD soll die Interessen der Zuschauer gegenüber den Programmverantwortlichen vertreten und dafür sorgen, dass der Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks umgesetzt wird. Das Ziel Deutschlands größter Medienanstalt ist es, allen Zuschauern "hochwertige Information" anzubieten.
Insgesamt musste der Programmbeirat nach einer umfangreichen inhaltlichen Analyse in zehn Punkten eine unzureichende Arbeit der ARD feststellen. Differenzierende Berichte über die Verhandlungen der EU über das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine hätten gefehlt, so das Urteil. Der Beirat vermisst zudem einen längeren Beitrag, um "die tieferen Ursachen der Krise" verständlich zu machen.
Von allen untersuchten Formaten, darunter auch die Brennpunkt-Sendungen und viele Magazin-Beiträge, erwähnen die Beiratsmitglieder nur die Redaktionen ttt, Plusminus, Monitor und Panorama mit "einigen wenigen positiven" Themensetzungen. Alle anderen Beiträge erfahren in dem Bericht eine vernichtende Kritik. Bewertungen wie "fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig" durchziehen das gesamte Protokoll. Die neun Mitglieder des Programmbeirats empfehlen der ARD "eine gründlichere Recherche durch die politischen Redaktionen". Ob diese Empfehlungen umgesetzt werden, ist jedoch fraglich. Schließlich hat der Programmbeirat nur eine beratende Funktion.