In vier Jahren sollen die ersten Quantenpunkt-Displays marktreif sein.
Die neuen Bildschirme des US-Unternehmens QD Vision warten mit einer ganzen Reihe von Vorteilen auf. Sie sind extrem dünn und bieten selbst bei direkter Sonneneinstrahlung eine exzellente Bilddarstellung. Vor allem aber verbrauchen sie weniger Strom als heutige Laptop-Bildschirme. Weil sie zudem einen viel größeren Bereich des sichtbaren Farbspektrums abdecken, erzeugen sie so kontrastreiche Bilder, dass herkömmliche Flachbildschirme dagegen matt und verwaschen aussehen.
Herzstücke der neuen Displays sind winzige Halbleiterkristalle mit einem Durchmesser von wenigen Nanometern, so genannte Quantenpunkte. Diese Nanopartikel senden je nach Größe Licht in unterschiedlichen Farben aus. Während die Farben der Unterpixel in Flüssigkristallbildschirmen (LCD) und auch in neueren Bildschirmarten wie organischen Leuchtdioden (OLED) unrein sind, also auch Spuren anderer Farben enthalten, leuchtet bei den Quantenpunkt-Displays ein rotes Unterpixel wirklich nur rot.
Der vielleicht größte Pluspunkt der neuen Bildschirmgeneration
(QLED) ist aber, dass sie im Vergleich zu Flüssigkristallbildschirmen viel weniger Strom verbraucht. Bei den LCDs beleuchtet ein Hintergrundlicht jeden einzelnen Pixel. Um dunkle Bildpunkte zu erhalten, wird das Licht punktuell blockiert, das ist Energieverschwendung. Die Quantenpunkte dagegen filtern kein Licht, sondern strahlen es nur an den gewünschten Punkten selbst aus. Deshalb werden Quantenpunkt-Displays mit einem Dreißigstel der Strommenge eines herkömmlichen Flüssigkristallbildschirms auskommen und auch das Schwarz wird wirklich schwarz sein anstatt wie bei LCDs nur unscharf grau.