Realistisch aussehende Computerspiele stellen hohe Ansprüche an den Prozessor und den Grafikchip. Dennoch bewältigen bereits Notebooks der Mittelklasse für rund 1400 Euro Computerspiele wie Oblivion oder Far Cry ganz passabel, sofern ihnen ein 3D-Grafikchip zur Seite steht. Für anspruchsvolle Spiele wie Half Life 2 braucht man allerdings die absolute Oberklasse tragbarer Computer, die bei 2000 Euro beginnt.
Allerdings reicht die Angabe des Grafikchips in einigen Fällen nicht aus, um die Spieletauglichkeit zu beurteilen.
Die Hersteller werben zwar mit hochwertigen Grafikchips, drosseln aber deren Takt, um den Stromverbrauch und die Hitzeentwicklung im Notebook niedrig zu halten. "Um einem Anbieter nicht auf den Leim zu gehen, sollte man beim Kauf auf ein vierzehntägiges Rückgaberecht bestehen, wie es gesetzlich für den Einkauf im Internet sowieso gilt", rät c't-Redakteur Jürgen Rink. Feststellen können Kunden die wahre Leistung der Grafikkarte nur mit Hilfe zusätzlicher Software wie Riva Tuner, ATI Tool oder PowerStrip. "Einige Tools erlauben das Übertakten der Grafikchips, doch davon raten wir dringend ab. Was in vielen PCs durchaus möglich ist, kann in Notebooks das Wärmesystem durcheinanderbringen und die Hardware gefährlich überhitzen".
Auch wenn Highend-Notebooks mit 17- oder 19-Zoll-Displays Spieleleistung satt bescheren, müssen deren Besitzer mit einigen Nachteilen auch weiterhin leben: Häufig hinkt der Grafiktreibersupport für Computerspiele dem für Desktop-Modelle um Monate hinterher oder fällt völlig flach, und ein Notebook lässt sich nur selten mit neuer Hardware nachrüsten. Wer allerdings häufig gemeinsam mit Freunden spielt, hat einen unschlagbaren Vorteil: Statt eines Kofferraums voller Hardware und Kabel wird nur das Notebook aufgeklappt, Maus und Netzteil angeschlossen, und los geht der Spielspaß. (jr)