Digitales Rechtemanagement, kurz DRM, kontrolliert die Nutzung von gekauften Musikdateien aus dem Internet mit Lizenzen, die an PCs oder MP3-Spieler gekoppelt sind. Gehen diese Lizenzen etwa bei einem Wechsel des Gerätes verloren, bleiben die Lautsprecher stumm. Dann braucht man neue Lizenzen, die manche Anbieter aber nur bedingt bereitstellen.
Bei einem Totalverlust der Dateien haben es nur die Kunden von AOL, Freenet, MediaOnline und Saturn leicht: Sie haben ein unbegrenztes Recht, einmal gekaufte Musik erneut auf ihre Festplatte zu laden. "Das ist ein unschlagbarer Vorteil gegenüber Audio-CDs", findet c't-Redakteur Sven Hansen. "Eine zerkratzte CD lässt sich schwerlich im Laden umtauschen."
Alle anderen Anbieter stellen ihren Kunden erneute Downloads der gekauften Musik nur begrenzt oder gar nicht zur Verfügung. Napster vergibt bei Totalverlust gekaufter Musikdateien gar keine Rechte mehr, wenn ein Kunde sein Abo gekündigt hat.
"Sicherheitskopien über den Umweg einer Audio-CD sind die beste Wahl gegen den Verlust von Kaufmusik", erläutert c't-Experte Sven Hansen. "Wer die legale Brennlizenz für Audio-CDs nutzt und von der gebrannten Scheibe aus DRM-freie MP3-Dateien erstellt, kann sie lizenzfrei auf einer externen Festplatte, auf CD oder DVD archivieren." So kann man sie überall abspielen, während eine kopiergeschützte Audio-CD nur im CD-Player läuft und häufig an einem Autoradio oder PC-Laufwerk scheitert. (sha)
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