Weitere Themen der Studie sind Green-Building-Zertifizierungen und Produkt-Gütesiegel.
Bei letzteren gehören das CE-Zeichen, das RAL-Gütesiegel und der Blaue Umweltengel zu den bekanntesten Gütesiegeln. Hingegen nach den wichtigsten Gütesiegeln befragt, landen das FSC-, das PEFC-, CE-Zeichen und das „Übereinstimmungszeichen“ auf den vorderen Plätzen. Trotz der Vielfalt von Gesamt- und Spezial-Labels rund um das nachhaltige Bauen ist eine relative Mehrheit der Architekten überzeugt (38 %), dass beide ihre Berechtigung haben und parallel eingesetzt werden sollten.
Bauherren-Befragung: 98 % der Bewohner sehen bei Schimmel in der Wohnung rot
Von privaten Bauherren und Modernisierern wollte die Heinze Marktforschung erfahren, welche Raumluftbelastungen sie in ihren eigenen vier Wänden besonders fürchten, ob Umweltzertifikate bei der Auswahl von Produkten kaufentscheidend sind und inwiefern Mehrkosten für wohngesundes Bauen bzw. Modernisieren akzeptiert werden.
Nach Aussage der 175 Befragten ist die Wohnraumgesundheit eines der wichtigsten Kriterien bei einer Baumaßnahme. Lediglich das Thema Energieeffizienz wird als noch wichtiger eingestuft. Immerhin sind über die Hälfte der Befragten bereit, mehr Geld beim Neubau oder der Modernisierung auszugeben, um gesünder zu wohnen.
Bei der Auswahl von Baustoffen und Materialien lassen sich die privaten Bauherren und Modernisierer auch von Umweltzertifikaten und Labels wie dem Blauen Umweltengel leiten. 57 % der Befragten achten auf Baustoff-Labels, gesundheitsbewusste Menschen schauen sogar noch genauer hin (68 %). Der Blaue Engel nimmt dabei eine Sonderrolle ein.
Wenn es um Raumluftbelastungen geht, werden neben Schimmel unter anderem Farben und Anstriche als Auslöser für mögliche Gesundheitsgefährdungen genannt. Fast ein Drittel der Befragten hatte dabei schon einmal den Verdacht, dass in seinem Haus oder seiner Wohnung gesundheitliche Gefahren drohen. Die Studie fragte außerdem nach der Bedeutung von eventuellen Gesundheitsbelastungen zum Beispiel durch Wasserleitungen, Kinderspielzeug, Pflanzen oder Lärm.
Besteht der Verdacht einer Gesundheitsgefährdung, vertraut die Mehrheit der befragten Bauherren und Modernisierer einem Fachexperten oder Gutachter, um eventuelle Ursachen zu erforschen und im Bedarfsfall geeignete Maßnahmen einzuleiten. Nur etwa ein Fünftel wendet sich direkt an einen Handwerker.
Die kostenpflichtigen Studien werden von der Heinze Marktforschung angeboten. Die Architekten-Befragung ist für 700 Euro und die Bauherren-Befragung ist für 900 Euro erhältlich. Ansprechpartnerin ist Bettina Schmidt-Kuhl (Telefon: 05141 50-101/E-Mail: bettina.schmidt-kuhl@heinze.de).