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Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte - Perspektiven für die Region Stuttgart

(PresseBox) (Stuttgart, )
Die Fachkräfteallianz Region Stuttgart macht sich für die Schaffung einer Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte stark. Ihr heute veröffentlichtes Positionspapier steckt Perspektiven für das Handeln von Politik und Verwaltungen ab.

Petra Cravaack, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Stuttgart und Sprecherin der regionalen Fachkräfteallianz insistiert: "Auch wenn es keiner mehr hören kann, betone ich immer wieder: Der demografische Wandel zwingt uns dazu, alle Ressourcen zur Fachkräftesicherung zu nutzen. Wir als regionale Fachkräfteallianz haben zahlreiche Handlungsfelder identifiziert. Eines ist die Erhöhung des Anteils der Frauenerwerbstätigkeit, ein weiteres die konsequente Qualifizierung von Beschäftigten mit Potenzial." Da bis 2030 alleine in der Region Stuttgart ca. 67.000 Fachkräfte fehlen würden, so führt Cravaack weiter aus, reichten die Anstrengungen von Politik, Verwaltung und Wirtschaft, inländische Potenziale besser zu nutzen, jedoch nicht aus, die klaffende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen.

Bernd Engelhardt, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart, hebt hervor: "Um die Innovationskraft der Unternehmen für die Zukunft zu sichern, ist es unumgänglich, das gesamte Fachkräftepotenzial zu mobilisieren - das inländische ebenso wie das in- und außerhalb der EU. Es bedürfe, laut Engelhardt, einer gesteuerten Zuwanderung. "Die deutsche Ausländerpolitik ist bisher geprägt von einer Abwehr gegen die Zuwanderung in unsere sozialen Sicherungssysteme und einer Vermischung von Asyl-, Flüchtlings-, Integrations- und Zuwanderungspolitik." In der Folge sei Deutschland als Einwanderungsland nur mäßig attraktiv für ausländische Fachkräfte. "Das zeigt neben der bisher schwachen Resonanz auf die vor einem Jahr eingeführte Blue Card auch eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 47 Auslandshandelskammern (AHKs). Deutschland erhält innerhalb dieser Umfrage die Note 2,8 auf einer Attraktivitätsskala von eins bis fünf. Das muss sich ändern", so Engelhardt.

Claus Munkwitz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, fordert daher mutige Entscheidungen bei gesetzlichen Rahmenbedingungen und eine konsequente Neuausrichtung der Verwaltungsstrukturen. "Damit wir als Einwanderungsland im internationalen Wettbewerb wirklich mithalten können, müssen Fachkräfte ohne Hochschulabschluss attraktive Zuwanderungsmöglichkeiten vorfinden und die Zuwanderungspolitik muss transparenter und moderner werden. Wer nach Deutschland eingereist ist und zunächst nur einen beschränkten Aufenthaltstitel bekommt, sich dann aber als gute Fachkraft integriert, der darf von uns nicht länger zur Ausreise aufgefordert werden. In unserem eigenen Interesse und zur Wahrung seiner Würde und Persönlichkeitsrechte müssen wir ihn zum Bleiben einladen."

Die Ausländerbehörden müssten dabei, so Munkwitz, einen Paradigmenwechsel zu echten Service-Einrichtungen mit einer gelebten Willkommenshaltung gegenüber Zuwanderern vornehmen. Erste Ansätze seien erkennbar, beispielsweise bei der Stadt Stuttgart. Hier stellt man Überlegungen zur Einrichtung eines Welcome-Centers an, ähnlich dem Hamburger Vorbild. "Solche Ansätze brauchen wir in der gesamten Region. Die guten Beispiele aus Unternehmen und Behörden müssen wir publik machen und so multiplizieren, dass sie schon bald der Standard sind".

Ziel müsse es sein, so Munkwitz, Deutschland als Einwanderungsland attraktiv zu machen. Einig sind sich alle drei darüber, dass dies nicht ohne eine breite Verankerung in der Bürgergesellschaft zu schaffen sei. Dazu müsse, so Engelhardt, eine Willkommenskultur nicht nur gesetzlich und verwaltungstechnisch etabliert werden, sondern täglich erlebbar sein. Fachkräfte aus dem Ausland sollen ausdrücklich erfahren, so unterstreicht noch einmal Cravaack, dass sie nicht nur wegen des hohen Fachkräftebedarfs auf Zeit akzeptiert, sondern auch auf Dauer als von uns wertgeschätzte Menschen anderer Kulturkreise willkommen seien.

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