Die Binnenkonjunktur sei sowohl im Bundesgebiet als auch im Kammerbezirk kein Selbstläufer, das Wachstum von vielen weltwirtschaftlichen Einflussgrößen bestimmt. Deutlich werde dies anhand aktueller Schlagworte wie Energiekostenexplosion, Wechselkursrisiken und Klimawandel. Trotz grundsätzlich positiver Grundstimmung verliere das Wachstum an Schwung, die Auftragspolster der Betriebe sänken. Deshalb appellieren Scherhag und Wilbert: "Zu einer auf Wachstum ausgerichteten Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik darf es daher keine Alternative geben."
Handwerk überzeugt beim Thema Ausbildung
Ein eindeutig positives Fazit zieht die Kammerspitze beim Thema Ausbildung: "Das Handwerk in unserem Kammerbezirk hat 2007 seine Selbstverpflichtung zur Bereitstellung zusätzlicher Lehrstellen mit einem Topergebnis mehr als erfüllt." An die Betriebe gerichtet danken Scherhag und Wilbert für "Ihre Leistung, Ihren Beitrag für die berufliche Zukunft der jungen Generation, Ihren Einsatz für die Wettbewerbsfähigkeit der Handwerksbetriebe". Mit ihrem Ausbildungsengagement investiere die Handwerkerschaft in Märkte und Techniken von morgen, die sie nur mit qualifizierten Fachkräften erobern könnten. "Wir anerkennen Ihr hohes Engagement und sprechen Ihnen unseren herzlichen Dank aus!"
"Handwerk, das bedeutet auch 2008: Mittelständische Betriebe, die Großes leisten, die sich tagtäglich im Markt behaupten und immer wieder mit neuen Konzepten und Lösungen ihre Kunden überzeugen." Präsident und Hauptgeschäftsführer betonen, dass die Erschließung neuer Märkte wie die energetische Gebäudesanierung, "auf handwerklichem und unternehmerischem Know-how" beruhe. "Grundlage ist und bleibt eine breite Berufsbildung, aufbauend auf dem bewährten Dreiklang Lehrling – Geselle – Meister. Wir stellen uns gemeinsam mit den Betrieben den notwendigen beruflichen Qualifizierungen." Deshalb sei die Handwerkskammer seit diesem Jahr auch in Cochem und Wissen erreichbar und halte modernste Bildungs- und Beratungsangebote vor, wie etwa im Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation, das Handwerksbetriebe bei der Besetzung moderner Technikfelder und der Ausgestaltung der Kundenbeziehungen unterstützt.
Über den Kammerbezirk hinausblickend stellen Scherhag und Wilbert fest: "Das Handwerk konnte sich in der Europäischen Union erfolgreich in der Politik um die Wertigkeit beruflicher Bildung durchsetzen. 2007 wurde europäisch der Meisterqualifikation die ihr zustehende hohe Anerkennung im Bildungssystem zugesprochen. Das ist eine gute Grundlage für Berufsbildung und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks – auch über die Grenzen hinweg." Auch innerhalb der Handwerksorganisation spüre die Kammerspitze eine Stimmung des neu Zupackens. "Kreishandwerkerschaften und Innungen haben sich auf den Weg zu wirtschaftlicheren Strukturen gemacht. Junge Handwerker rücken in die Aufgaben als Obermeister, Lehrlingswarte und weitere Funktionen vor. Unsere Handwerkerschaft zeichnet sich durch ein kritisches, aber gemeinsam zielgerichtetes Miteinander aus. Das ist eine gute Basis, um die Aufgaben, die uns die Zukunft stellt, erfolgreich zu meistern."