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Süße Kariesbremse

Kinderzahnärztin entwickelt mit ihrer Familie Bonbons aus Xylit

(PresseBox) (München, )
Kariesprophylaxe muss bereits bei Babys und Kleinkindern beginnen, besser noch während der Schwangerschaft. Davon ist die Münchner Kinderzahnärztin Dr. Lena Piehlmeier überzeugt. Entsprechend ging sie viele Jahre in Praxis, Tagesklinik und Ehrenamt vor. Seit kurzem setzt sie auch nach eigener Rezeptur entwickelte Bonbons und Lutscher aus Xylit ein. Dieser Naturstoff, bekannt als Holzzucker, verringert Karies verursachende Keime drastisch und sorgt für ein biologisches Gleichgewicht im Mundraum.

Frühkindliche Karies verbreitet

"Kinder müssen weg von der Flasche!" fordert Dr. Piehlmeier und meint damit Nuckelfläschchen mit gesüßten Tees und Fruchtsäften. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien untermauern diese Gefährdung. Demnach weisen bis zu 25 Prozent aller Dreijährigen frühkindliche Karies auf. Der Schaden kann sich auf Zahn- und Kieferstellungen ebenso wie auf die neuen Zähne neben kariesbefallenen Milchzähnen ausweiten. "Die Schmelzstruktur eines bleibenden Zahns benötigt rund zwei Jahre, bis sie stabil ist", begründet die Zahnmedizinerin. Xylit wäre die ideale Antwort auf das Bedürfnis nach Süßem, doch da Produkte wie Xylit-Kaugummis für kleine Kinder ungeeignet sind, haben Eltern nur spärliche Auswahl.

Startschuss Schulprojekt

Als Sohn Andreas zuhause vom Schulprojekt "Mini Company" erzählte, setzte er eine neue Entwicklung in Gang. Die Zahnmedizinerin begann, eine Bonbonrezeptur auf Basis von Xylit aus Birkenrinde zu entwickeln. Ein halbes Jahr arbeitete die Familie zusammen mit einem Lebensmittellabor an der anspruchsvollen Verarbeitung des Materials. Angesichts Kilopreisen von immerhin bis zu 40 Euro sind Versuche wie diese kaum verbreitet.

Die Zahnärztin, dank ihres Berufs erfahren im Formen und Modellieren, steuerte zusammen mit einem befreundeten Bildhauer das komplette Design für die inzwischen vier Produktreihen bei. So entstanden auf Anregung ihrer Söhne Andreas und Martin eine Lutscherfamilie mit Gesichtern, Zahnbürstenlollies und Bonbons in Form kleiner Zähnchen. "Deren raue Oberfläche reinigt beim Lutschen besonders die Zunge, auf der 80 Prozent der Bakterien sitzen" erläutert Dr. Piehlmeier. Bislang sind die Geschmacksrichtungen Apfel, Erdbeere, diverse Zitrusfrüchte sowie Cola und Vanille im Angebot, weitere sind geplant. Auch die Entwicklung weicher Kaubonbons ist schon weit gediehen.

Seit Herbst 2008 beziehen Kinderzahnärzte aus ganz Deutschland die Bonbons und verabreichen sie ihren kleinen Patienten als Belohnung. Noch ist nicht sicher, wie die Zukunft dieser Bonbonfabrikation aussehen wird, zumal Andreas inzwischen auswärts ein Studium begonnen hat. Jedenfalls hat sie die Jenaer Universität inzwischen erfolgreich auf ihre Zahnfreundlichkeit getestet. Auch hat Dr. Piehlmeier schon mal einen Blick auf die Internationale Süßwarenmesse geworfen; bislang gebe es dort keine Formlollies.

Gesunde Wirkung erwiesen

Bei Xylit oder Xylitol handelt es sich um einen natürlichen Zuckeralkohol, der in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt. Man gewinnt ihn meist aus Birkenrinde und seit kurzem auch aus Maiskolben. Xylit schmeckt und gleicht Zucker oder herkömmlichen Zuckeraustauschstoffen, erzeugt nur anders als diese einen erfrischenden Effekt. Sein hervorstechendstes Merkmal aber ist die kariostatische Wirkung, die das Wachstum von Zahnbelag, Kariesbakterien und infolgedessen auch die Säurebildung hemmt. Entdeckt hat es Ende des 19. Jahrhunderts der deutsche Chemiker Emil Fischer. Seit den 60er Jahren avancierte es in Ländern wie USA, Japan und Skandinavien zum beliebten und gesundheitsfördernden Süßungsmittel, das auch Diabetiker nutzen können.

Mehrere klinische Studien an der finnischen Universität Turku Anfang der 70er haben sich eingehend mit dem Zusammenhang von Xylit und Kariesrückgang befasst. In einer testeten drei Gruppen von insgesamt 115 Personen die Zucker Saccarose, Fructose und Xylitol mit täglichen Dosen von bis zu 67 Gramm. Während die Fructose-Nutzer ihre Karies um 30 Prozent verringern konnten, erreichen die Xylitol-Nutzer über 85 Prozent. Eine weitere Studie konnte belegen, dass bereits ein täglicher Kaugummi und damit die Zufuhr von sieben Gramm die Karieszuwachsrate um mehr als 82 Prozent verringert. Seitdem folgten weltweit zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit von Xylit in der Kariesprophylaxe untermauerten.

Die Zahnärztinnen Dr. Lena Piehlmeier und Dr. Niran Hajek-Al-Khatar sind mit ihrer Kinderzahnarztpraxis Mitglied im bundesweiten interdisziplinären Netzwerk der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA). Diese betreibt unter www.gzfa.de ein Beratungsportal im Internet mit monatlich bis zu 45.000 Zugriffen. Dort wird umfassend zu Zahngesundheit informiert.
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