Unternehmen setzen Externe gerne ein
Zum erfolgreichen Freiberufler-Dasein gehören immer (mindestens) zwei: Freiberufler, die das gerne sind - und Unternehmen, die gerne Freelancer beschäftigen. Dass Unternehmen, die Externe einsetzen, gute Gründe dafür haben, wurde in der aktuellen wissenschaftlichen Studie eines Forschungsprojektes an der Universität der Bundeswehr München bestätigt: Gemischte Projektteams mit IT-Freelancern sind besonders produktiv. Gerade wenn es um innovative Fragestellungen geht, z.B. in der Softwareentwicklung, arbeiten IT-Freelancer eng mit internen Mitarbeitern zusammen. Die große Mehrheit (88 Prozent) der im Rahmen der aktuellen FlinK-Studie befragten Unternehmensvertreter hält gemischte Projektteams für produktiver als rein intern besetzte Teams.
Anzahl der Freiberufler auf Höchststand
Der Bedarf in den Unternehmen ist definitiv vorhanden - der Arbeitsmarkt reagiert darauf mit einer seit Langem steigenden Anzahl an Selbstständigen. Knapp 1,2 Millionen Freiberufler gibt es in Deutschland, so eine Statistik des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) . Das sind nicht nur 49.000 mehr als vor einem Jahr, sondern es ist der höchste Wert, der jemals gemessen wurde. 17,9 Prozent der Freiberufler in Deutschland - absolut 213.000 - sind in freien technischen und naturwissenschaftlichen Berufen tätig. Davon sind wiederum 72.479 freiberuflich tätige Ingenieure. Die Selbstständigkeit ist kein Notnagel oder die letzte Rettung vor der Arbeitslosigkeit, sondern sie ist beliebt - und das nicht nur unter Ärzten, Anwälten oder Künstlern, sondern auch und gerade im IT- und Engineering-Bereich. In den Kandidatenpool des Projektportals, das die Umfrage durchführte, haben mittlerweile mehr als 80.000 IT-/Engineering-Freiberufler aus dem deutschsprachigen Raum ihr Skill-Profil eingetragen.
Vor- und Nachteile des Freiberufler-Daseins
Klar, nicht jeder wird in der Selbstständigkeit seine Erfüllung finden. Einfacher Start, höherer Verdienst, mehr Freiheiten bei der Arbeit, aber höheres Risiko und nötige Flexibilität: Ein GULP Artikel stellt die Vor- und Nachteile des Freiberufler-Daseins gegenüber. In den Kommentaren kommen manche Leser zu dem berechtigten Fazit, dass man zum IT-/Engineering-Freiberufler auch irgendwie "geboren" sein muss. Stefan Symanek, Marketing-Leiter von GULP: "Es gibt Persönlichkeiten, die eignen sich gut für das Unternehmertum, und solche, denen das Risiko, die Kundenakquise oder anderes schneller über den Kopf wachsen. Dreiviertel der Umfrage-Teilnehmer wissen aber, was sie tun - und haben sich aus Überzeugung für die Freiheit der Selbstständigkeit entschieden", so Symanek.