Computer sind wahre Stromfresser. Nicht nur während ihrer Lebensdauer, sondern auch in der Produktion. Vielen ist nicht bewusst, dass während der Herstellung eines PCs mit Monitor durchschnittlich an die 1.500 Liter Wasser (Quelle: Williams 2003, Computers and the Enviroment) verbraucht und an die 1.850 Kg CO2 (Quelle: Radtke/Siegel 2000, Ökobilanz eines PC) an die Umwelt abgegeben werden. Ein ökologisches Thema, dass zwar hochaktuell ist, aber in diesem Zusammenhang meist unbedacht bleibt.
Werden die Rohstoffbeschaffung und die Fertigung für einen neuen PC inklusive Monitor zusammengefasst, ergibt sich ein durchschnittlicher Energieverbrauch von 5.300 kWh (Quelle: Hoffmann 2004). Dem gegenüber steht das Konzept des Second Life PCs der Firma GTR². Durch den Kauf eines gebrauchten Computers werden Umweltressourcen geschont und Energie gespart. Dies trägt zudem zur Vermeidung von CO2 Emissionen bei.
Auf diesem Wege kann der Konsument nicht nur Geld sparen, sondern schont sogleich die Umwelt. „Vielen Konsumenten reicht die Hardwareausstattung eines zwei bis drei Jahre alten Rechners bei Standardanwendungen vollkommen aus“, so Marius Credé Geschäftsführer von GTR². „Nicht jeder 30-jährige benötigt einen High-End Rechner, um die neuste Version eines PC-Games zu spielen.“ Auch Unternehmen können durch den Einsatz gebrauchter IT-Hardware zu einer positiven Ökobilanz beitragen: Nicht jeder Mitarbeiter ist ein Heavy User mit hohen Anforderungen an die Hardware. Für die meisten reicht ein älteres Gerät aus.
Herkömmliche IT besitzt noch keine offiziell gültige Einteilung in Energieeffizienzklassen, wie es der Konsument bei einem Kühlschrank gewohnt ist. Neue Prozessoren verbrauchen heute zwar weniger Strom, jedoch sind die Hardware-Komponenten eines PCs nach wie vor Energieverschwender. Dies wird an den immer leistungsfähigeren Netzteilen deutlich. Noch vor drei Jahren war ein 250 Watt Netzteil Standard. Heute sind es nahezu 500 Watt. Solange die Hardware insgesamt nicht energieeffizienter arbeitet, ändert sich auch nichts am Verbrauch. „Es könnte jede Menge an Energie gespart werden, wenn nur jeder dritte potentielle IT-Käufer einen gebrauchten PC erwerben würde. Sicherlich könnte so ein leistungsstarkes Kohlekraftwerk stillgelegt werden“, so Marius Credé.