Personalauswahl bei M&A: Fast 40% der Unternehmen verzichten auf methodisches Vorgehen

Welche Verfahren finden bei der Auswahl von Führungskräften Anwendung, und wie werden die Verfahren bewertet? 30 Interviews mit M&Aerfahrenen Personalexperten deutscher und internationaler Unternehmen aus verschiedenen Branchen geben Einblick in die Personalauswahlpraxis. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Personaler in der Situation von M&A in einem Spannungsfeld zwischen hohem methodischen Anspruch und der Forderung nach schnellen, kostengünstigen und pragmatischen Lösungen bewegen. Führungskräfte nehmen in der Post-Merger-Integration eine besonders wichtige Rolle ein: Sie sind Orientierungspunkt und Rollenmodell für die zumeist verunsicherten Mitarbeiter und haben entscheidenden Einfluss auf den Integrationserfolg. Deshalb überrascht es umso mehr, dass sich mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen in der Vergangenheit dafür entschieden hat, kein fundiertes Personalauswahlverfahren für Führungskräfte in M&A-Situationen einzusetzen. Zeit- und Kostenersparnis waren die Hauptgründe, teilweise auch unternehmenspolitische Interessen. Die Personalexperten beurteilen diesen Weg im Nachhinein eher negativ: Fehlentscheidungen waren häufiger, hohe Folgekosten resultierten. Wesentlich zufriedener mit dem Auswahlprozess sind Personaler, die sich für aufwendigere und validere Verfahren wie Assessment Center oder Kombinationen von Interviews und Assessment Centern entschieden haben.

Die ausführlichen Studienergebnisse stehen auf der Homepage (www.grosse-hornke.de) zum Download zur Verfügung.

In Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat die Managementberatung Grosse-Hornke Private Consult im März/ April 2010 die Studie zu Personalauswahlverfahren für Führungskräfte bei Unternehmenszusammenschlüssen durchgeführt.