"Im immer bunteren Geschäft der deutschen Fernsehnachrichten stehen Marietta Slomka und Claus Kleber für die Kunst, das aktuelle Tagesgeschehen prägnant zu präsentieren, die Geschehnisse gekonnt und verständlich einzuordnen, die ausgewählten Informationen plausibel darzustellen und ihnen erkennbare Konturen zu geben", so der DVV weiter. Die beiden Moderatoren verwendeten dabei eine Sprache, die "anschaulich, präzise und pointiert auch abstrakte, komplexe oder noch vage Sachverhalte auf versteh- und begreifbare Muster" bringen könne, "ohne die Dinge zu versimpeln oder zu verflachen."
Claus Kleber berichtete in den Neunzigerjahren als Leiter des ARD-Studios in Washington aus den USA, bevor er Leiter des Londoner ARD-Studios wurde. Marietta Slomka arbeitete u.a. als Europa-Korrespondentin für das Fernsehen der Deutschen Welle in Brüssel und später als Parlaments-Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio. Diese Erfahrungen der beiden Moderatoren kämen ihrer "jetzigen Funktion erkennbar zugute", so der DVV in seiner Begründung. "Klarheit, punktgenaue Schärfe und schnelles Nachfassen" kennzeichneten ihre Interviews, die damit "zu zentralen Formen der Einordnung" würden und "speziell den politischen Entwicklungen und Positionierungen die notwendige Tiefenschärfe" verliehen. Dabei sei die "intensive journalistische Arbeitsweise" stets erkennbar, ebenso wie in den anderen Bereichen der Moderation.
Der DVV als Stifter des Adolf-Grimme-Preises spricht die Besondere Ehrung Persönlichkeiten zu, die sich in herausragender Weise um das Fernsehen verdient gemacht haben. Im letzten Jahr hatte Iris Berben diese Auszeichnung erhalten, 2007 war Hape Kerkeling geehrt worden.
Die Verleihung des 45. Adolf-Grimme-Preises 2009 findet am 3. April in Marl statt. Die Preisträger werden am 25. März in Düsseldorf bekannt gegeben.