Iris Berben habe in ihrer vielfältigen Fernsehkarriere, die von der Comedy-Serie "Zwei himmlische Töchter" über die Kultreihe "Sketchup" bis zur Krimi-Serie "Rosa Roth" und zu brillanten Charakterstudien wie in "Duell in der Nacht" reiche, mit beschwingender Lust die Genres gewechselt und ihnen jeweils eine ganz spezifische Kontur verliehen, so Aengenvoort weiter. Ihr schauspielerisches Spektrum sei bezwingend. Mal sei sie "die schöne und weiche, dann wieder die schnippische oder spöttisch-ironische Frau". Mal sei sie "glamourös, dann wieder ganz tough" und bleibe "dabei immer eine ganz unverwechselbare Persönlichkeit". Dies sei "große Schauspielkunst."
In seiner Begründung würdigt der DVV neben der schauspielerischen Bandbreite auch das gesellschaftliche Engagement von Iris Berben. Sie nutze "ihre reiche Erfahrung, ihre starke Persönlichkeit und ihre hohe schauspielerische Prominenz und Popularität, um beharrlich gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus zu streiten und für den deutsch-israelischen und den christlich-jüdischen Dialog einzutreten". Der Deutsche Volkshochschul-Verband würdige insofern, so hob Verbandsdirektor Aengenvoort hervor, mit der Besonderen Ehrung für Iris Berben nicht allein ihre so vielfältigen wie programmprägenden schauspielerischen Leistungen in vier Jahrzehnten, "sondern auch ihr ebenso hartnäckiges wie deutlich wahrnehmbares gesellschaftlich-politisches Engagement". Der Stifter des Adolf-Grimme-Preises ehre also nicht zuletzt eine Haltung – "so aufrecht wie konsequent".
Der DVV als Stifter des Adolf-Grimme-Preises spricht die Besondere Ehrung Persönlichkeiten zu, die sich in herausragender Weise um das Fernsehen verdient gemacht haben. Im letzten Jahr hatte Hape Kerkeling diese Auszeichnung erhalten, 2006 war Elke Heidenreich geehrt worden.
Die Verleihung des 44. Adolf-Grimme-Preises 2008 findet am 4. April in Marl statt. Die Preisträger werden am 19. März in Düsseldorf bekannt gegeben.