Hierzu erklärt Sascha Schnürer, BU-Leiter Corporate Finance der Greenlight Consulting GmbH: "Die Befürchtungen sind nicht unberechtigt, jedoch bietet die Herauslösung einer Unternehmenseinheit aus einer unrentablen Konzernstruktur auch große Chancen." Gemeint ist hier die Möglichkeit, alle Prozesse zu hinterfragen und anschließend kleine, schlagkräftige Einheiten am Markt zu platzieren. Dies biete eine einmalige Chance überschüssigen Ballast von Bord zu werfen und dabei gleichzeitig Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive zu bieten. "Hierbei stellt sich vor allem die Frage, in wie weit Unternehmen bereit sind, auch neue Wege zu gehen und es wirklich ernst meinen mit der Verjüngungskur", so Schnürer weiter.
Zentrale Funktionen, wie beispielsweise Personalverwaltung, IT und Rechnungswesen können relativ einfach in ein Shared Service Center ausgelagert werden und damit erheblich zur Steigerung der Wertschöpfung beitragen - dies wäre auch beim Umbau des personalintensiven Schleckerkonzerns sicherlich eine gute Alternative.
Das Konzept ist schon seit langem erprobt. Wurden in der Vergangenheit solche Prozesse meist ins Ausland verlagert, ist in den letzten Jahren ein Trend zum Outsourcing ins Inland festzustellen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich bei einer Prozessverlagerung ins Ausland auf den ersten Blick zwar Kosten sparen lassen. Bei genauerer Analyse zeigt sich jedoch, dass dieser Vorteil in der Vergangenheit durch erhebliche Qualitätseinbußen, Fluktuation und enormen Gehaltssteigerungsraten konterkariert wurde.