Hierzu erklärt Sascha Schnürer, BU-Leiter Corporate Finance der Greenlight Consulting GmbH: "Eine Übernahme macht hinsichtlich der Cloud-Computing-Strategie aus SAP-Sicht durchaus Sinn, betrachtet man die Kundenzahl von Ariba und die möglichen Synergien, die sich daraus gewinnen lassen." Laut Firmenhomepage ist das Ariba-Netzwerk die weltgrößte Community von Handelspartnern, das mehr als 730.000 Unternehmen - darunter mehr als die Hälfte der Fortune 500 - umfasst.
"Davon abgesehen zeigt die Vergangenheit, dass die Post-Merger-Integrations-Phase die kritischste Phase einer M&A-Transaktionen und der größte Risikofaktor für eine erfolgreiche Unternehmensübernahme ist", sagt Schnürer. Die Post-Merger-Integrations-Phase (PMI-Phase) ist die letzte Phase beim Zusammenschluss zweier Unternehmen, deren Schwerpunkt im Integrationsmanagement der Akquisition liegt. Die Erweiterung des Geschäftsfeldportfolios durch strategische M&A-Aktivitäten sowie eine immer noch sehr hohe Misserfolgsquote bei der Post-Merger-Integration, bedürften eine entsprechende Projektsteuerung und ein individuelles Projektcontrolling, ergänzt Schnürer. Zudem erfordere der erfolgreiche Abschluss einer M&A-Transaktion eine umfängliche Controllingkompetenz und ein umfangreiches Know-How im Integrationsmanagement. Das Integrationscontrolling übernimmt gerade bei strategisch motivierten M&A-Kaufprozessen essentielle Aufgaben, da der Ablauf der Unternehmensübernahme viele Unsicherheiten mit sich bringt, was ein professionelles Umsetzungsmanagement mit geeigneten Instrumenten unabdingbar macht.
Gelingt es SAP, Ariba im Zuge der Cloud-Computing-Strategie reibungslos in den Konzern zu integrieren, so besteht auch die Chance, dass sich der Kaufpreis rechnet. Ansonsten ist auch die Gefahr gegeben, dass sich SAP ein Ei ins Nest legt, wie seinerzeit einige Autobauer.