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Gold aus dem Reaktor?

Es ist der Traum der Alchemie: die Herstellung von Gold aus anderen Metallen. Insbesondere dem Element Quecksilber kam dabei lange Zeit eine große Bedeutung zu. Ein modernes Fusions-Start-up rückt das Übergangsmetall nun wieder in den Fokus.

(PresseBox) (Limburg an der Lahn | Hessen, )
Gold aus dem Reaktor?

Es ist der jahrtausendealte Traum der Alchemie: die Herstellung von Gold aus anderen Metallen. Insbesondere dem Element Quecksilber kam dabei lange Zeit eine große Bedeutung zu. Ausgerechnet ein modernes Fusions-Start-up rückt das Übergangsmetall nun wieder in den Fokus der synthetischen Goldherstellung. Das Versprechen: In der Zukunft wird Gold in Fusionsreaktoren produziert. Was das für Anleger bedeuten könnte.

Kühne Idee: Gold als Abfallprodukt der Kernfusion

Eigentlich forscht das 2023 gegründete Unternehmen Marathon Fusion an Brennstoff-Technologien für Fusionsreaktoren. Letztere gelten als mögliche Energiequelle der Zukunft. Das Prinzip: Durch das Verschmelzen von leichten Wasserstoff- zu schweren Heliumatomen werden sehr große Mengen Energie frei. Fusionskraftwerke wären daher sehr viel leistungsfähiger als herkömmliche Kernkraftwerke – und würden obendrein keinen langlebigen radioaktiven Abfall erzeugen.

Das Problem Kernfusionsreaktoren sind technisch sehr schwer umzusetzen und wegen der extrem hohen Temperaturen, die für die Kernfusion erreicht werden müssen (100 Millionen Grad!), sehr teuer im Betrieb. Und genau hier setzt Marathon Fusion an. Das Start-up hat einen Weg gefunden, wie sich der Gewinn eines solchen Fusionsreaktors verdoppeln ließe: indem er als „Abfallprodukt“ Gold produziert. In der Theorie ist letzteres tatsächlich möglich. Wird in den Mantel rund um den Reaktor Quecksilber gegeben, würden die aus der Fusionsreaktion stammenden Neutronen ein bestimmtes Quecksilberisotop (Hg-198) in Gold verwandeln. Nach den Berechnungen von Marathon Fusion funktioniert das, ohne den Prozess der Energiegewinnung durch die Wasserstoff-Helium-Fusion zu unterbrechen. Zwei bis fünf Tonnen Gold pro Gigawatt Energieproduktion sollen auf diese Weise möglich sein. Damit würde die Rentabilität eines Fusionskraftwerks, das in dem Fall auch noch Goldproduzent wäre, drastisch steigen.

Die Schwachstellen der Theorie 

Wie realistisch ist die Idee eines Gold produzierenden Fusionskraftwerks wirklich? Tatsächlich gibt es einige Herausforderungen, die eine Umsetzung des Plans zumindest fraglich erscheinen lassen:
  • Das Quecksilberisotop Hg-198 kommt in der Natur nur in geringen Mengen vor. Das Isotop müsste daher wohl in einem aufwendigen (und teuren) Prozess angereichert werden.
  • Das hergestellte Gold wäre verunreinigt und teilweise radioaktiv. Man müsste also wohl knapp 20 Jahre warten, bis das Edelmetall tatsächlich genutzt werden kann.
  • Ob sich die Theorie tatsächlich in der Praxis verwirklichen lässt, steht in den Sternen. Denn noch gibt es weltweit kein einziges Fusionskraftwerk – und entsprechende Modelle sind mit großen Unsicherheiten behaftet. 
Goldanleger müssen sich keine Sorgen machen

Marathon Fusion Gründer Adam Rutkowski – früher Ingenieur bei SpaceX – betont zwar, dass die produzierte Goldmenge nicht so groß wäre, um den Markt zu überschwemmen und den Preis zu drücken. Langfristig könnte eine Goldproduktion durch Fusionskraftwerke letzteres aber trotzdem zur Folge haben.

Und trotzdem: Goldanleger müssen sich zum jetzigen Zeitpunkt keine Sorgen machen. Fusionskraftwerke sind momentan noch reine Zukunftsmusik. Und die Goldproduktion in Fusionsreaktoren nichts als ein faszinierendes Gedankenspiel.

Und selbst wenn alle Theorien und Hoffnungen wahr werden würden, liegt das Szenario viele Jahrzehnte in der Zukunft.  Bis Kernfusion wirklich Energie liefern könnte, dürften 20 bis 35 Jahre vergehen. Und nochmal fast 20 Jahre dauert es, bis das anfangs radioaktive Gold auch genutzt werden kann. Mehr als genug Zeit also, um das eigene Portfolio im Fall der Fälle neu auszurichten.

Ihr Gold-Investment 

Abschließend lenken wir den Blick von der Zukunft zurück in die Gegenwart. Stand heute ist Gold einer der besten Kaufkraftspeicher, die es gibt. Und das schon seit Jahrtausenden. Während mehr als unklar ist, ob Gold in 50 Jahren tatsächlich in Fusionsreaktoren produziert wird, braucht es für eine Erkenntnis keine Glaskugel: In Folge der schleichenden Inflation schmilzt der Wert Ihres Geldes Jahr für Jahr ein Stückchen mehr. Gold ist daher ein exzellenter Weg zur langfristigen Vermögenssicherung. Wenn auch Sie sich für ein Gold-Investment interessieren, empfiehlt sich zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie, warum Gold der optimale Kaufkraftspeicher ist, welche Eigenschaften Gold mit dem

Zwitter-Metall Silber teilt,
inwiefern Gold zur faszinierenden Gruppe der „Wahren Werte“ gehört und
welche weiteren Wahren Werte sich für Ihr Investment eignen könnten – von Edelmetallen wie Silber, Platin und Palladium über Technologiemetalle und Seltene Erden bis hin zu Diamanten.

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