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55. Internationale Kunstausstellung - Das Goethe-Institut auf der Biennale di Venezia: Der lateinamerikanische Pavillon

(PresseBox) (München, )
Der lateinamerikanische Pavillon auf der 55. Venedig Biennale steht unter dem Motto "El Atlas del Imperio - Der Atlas des Imperiums" und wird vom Istituto Italo-Latino Americano mit Unterstützung des Goethe-Instituts ausgerichtet. Im Fokus steht der Dialog zwischen Lateinamerika und Europa in der zeitgenössischen Kunst. Kurator ist der Leiter des Goethe-Instituts Rio de Janeiro Alfons Hug.

1. Juni bis 24. November 2013 | Preview vom 28. bis 31. Mai 2013 in Arsenale

Enge kulturelle Wechselwirkungen zwischen Lateinamerika und Europa existieren seit über 400 Jahren: Von der Kolonialisierung über die Unabhängigkeitsbewegungen bis ins 20. Jahrhundert, als wichtige Strömungen der Moderne in Lateinamerika rezipiert wurden und südamerikanische Modernisten auf Europa zurückwirkten. In der Gegenwartskunst sind die globalen Kunstszenen zunehmend verflochten, wobei Deutschland und insbesondere Berlin eine besonders produktive Rolle zufällt, da hier ein hoher Anteil ausländischer Künstler aus Lateinamerika lebt. Für das kulturelle Selbstverständnis beider Kontinente bleibt diese gegenseitige Befruchtung nicht folgenlos. Diese Wechselwirkungen untersucht der lateinamerikanische Pavillon auf der 55. Biennale von Venedig mit Arbeiten von 19 zeitgenössischen Künstlern, von denen viele in den letzten Jahren an Großprojekten der Goethe-Institute in Lateinamerika beteiligt waren. Die in Venedig gezeigten deutschen Beiträge von Harun Farocki und Christian Jankowski gehen direkt auf Projekte zurück, die 2012 mit dem Goethe-Institut realisiert wurden.

Farocki initiierte gemeinsam mit Antje Ehmann in 15 Städten weltweit Workshops unter dem Titel "Eine Einstellung zur Arbeit". In diesen Workshops wurden ein- bis zweiminütige Videos produziert, welche Tätigkeiten dokumentieren, die zum Broterwerb vor Ort ausgeübt werden. Zur Biennale in Venedig werden nun Videos von 15 Kunststudenten aus Rio de Janeiro präsentiert.

Jankowski zeigt in Venedig seine Videoarbeit "Orientation", die auf der 1. Biennale von Montevideo 2012/2013 entstanden ist. Das Video dokumentiert eine Performance, die Menschen zeigt, wie sie mit verbundenen Augen im Gänsemarsch den Cerro Montevideo hinauf und wieder hinunter ziehen, geführt von Journalisten, die sozusagen die Rolle der "Fremdenführer" übernehmen.

Juliana Stein (Brasilien) wagt in ihrer Serie "Caverna" einen Blick in ein Gefängnis von Curitiba, wo sie prekäre Wandzeichnungen der Insassen fotografierte. Die Fotografien von Guillermo Srodek-Hart (Argentinien) zeigen die untergehende Welt der kleinen Laden- und Barbesitzer in der Pampa, während Fredi Casco (Paraguay) indigene Feste im Chaco vorstellt. Susanna Arwas (Venezuela) berichtet vom täglichen Überlebenskampf und Belagerungszustand in Caracas und François Bucher (Kolumbien) von archäologischen Ausgrabungen in der peruanischen Wüste.

Sonia Falcone (Bolivien) installiert ein minimalistisches Farbfeld aus 300 Tongefäßen, die mit wohlriechenden Pigmenten von Pfeffer über Kakao bis Zimt gefüllt sind. Martín Sastre präsentiert schließlich ein Parfum, das aus Blumen gewonnen wurde, die er im Garten des uruguayischen Präsidenten José Mujica geerntet hat. Mit dem Erlös wird in Montevideo ein Fonds für zeitgenössische Kunst gegründet.

Beteiligte Künstler

ARGENTINIEN: Guillermo Srodek-Hart | BOLIVIEN: Sonia Falcone | BRASILIEN: Juliana Stein | CHILE: León & Cociña | COSTA RICA: Lucía Madriz | ECUADOR: Miguel Alvear und Patricio Andrade | EL SALVADOR: Simón Vega | ITALIEN: Luca Vitone | KOLUMBIEN: François Bucher | KUBA: Humberto Díaz | NICARAGUA: Marcos Agudelo | PANAMA: Jhafis Quintero | PARAGUAY: Fredi Casco | PERU: David Zink Yi | DOMINIKANISCHE REPUBLIK: Collettivo Quintapata -Pascal Meccariello, Raquel Paiewonsky, Jorge Pineda, Belkis Ramírez | URUGUAY: Martín Sastre | VENEZUELA: Susana Arwas | DEUTSCHLAND: Christian Jankowski, Harun Farocki und Antje Ehmann

Die Kuratoren

Alfons Hug kuratierte in 2012/2013 die Biennale von Montevideo, 2002 und 2004 die Biennale von Sao Paulo und leitete seit den 80er Jahren als Direktor die Goethe-Institute in Lagos, Medellín, Brasília, Caracas und Moskau. Er ist seit 2002 Leiter des Goethe-Instituts in Rio de Janeiro. In den 1990er Jahren stand er der Abteilung Bildende Kunst am Haus der Kulturen der Welt in Berlin vor. Bereits 2011 war er Kurator des lateinamerikanischen Pavillons in Venedig Ko-Kuratorin ist Paz Guevara, die in Berlin und Santiago de Chile lebt und mit Alfons Hug bei verschiedenen Biennalen gearbeitet hat (Montevideo, Curitiba, Ushuaia) sowie im Bicentenario-Projekt der Goethe-Institute in Südamerika. Bereits 2011 war Guevara Ko-Kuratorin des lateinamerikanischen Pavillons in Venedig.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Istituto Italo-Latino Americano mit Unterstützung des Goethe-Instituts und der artEDU-Stiftung (Zürich).

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