In den ersten drei Monaten 2012 wurden auf dem Weg zu "One GfK" nicht nur strukturelle Änderungen vorgenommen, sondern bereits auch konkrete Erfolge erzielt. Erste Marktforschungsprodukte wurden weltweit harmonisiert und an eine zunehmend vernetzte, digitalisierte Welt angepasst. Die Kombination von Daten aus den beiden Sektoren Consumer Experiences und Consumer Choices ermöglicht neue Erkenntnisse und neue Geschäftsmöglichkeiten.
Im ersten Quartal 2012 erzielte die Gruppe ein organisches Wachstum von 4,9 Prozent und lag damit an der Spitze der wesentlichen Wettbewerber. Der Sektor Consumer Experiences steigerte den Umsatz um 13,6 Prozent auf 211,1 Millionen Euro gegenüber der Vorjahresperiode deutlich.Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte der Sektor ein organisches Wachstum von 4,5 Prozent erreichen. Weitere 7,6 Prozentpunkte waren auf Akquisitionen zurückzuführen.
Auch der Sektor Consumer Choices, in dem das Handelspanel des ehemaligen Sektors Retail and Technology sowie die TV-, Radio und Printmessung des ehemaligen Sektors Media aufgegangen sind, zeigte mit 7,5 Prozent ebenfalls ein starkes Umsatzwachstum auf 132,4 Millionen Euro. Davon waren 5,3 Prozentpunkte der Zuwachsrate organischer Natur.
Besonders erfreulich ist, dass in den strategisch wichtigen Regionen Lateinamerika, Asien und Pazifik sowie Zentral- und Osteuropa/META (Middle East, Turkey, Africa) das höchste organische Wachstum erreicht wurde. In Lateinamerika war das Wachstum mit 16,7 Prozent im zweistelligen Bereich. Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass der rückläufige Trend der vergangenen Quartale in der Region Nordamerika gestoppt werden konnte. Insgesamt stieg der Umsatz um 28,8 Prozent auf 62,5 Millionen Euro. Den größten Anteil hatten Akquisitionen mit 21,8 Prozentpunkten, was auf den Zukauf von Knowledge Networks zurückzuführen ist, doch auch das bestehende Geschäft konnte mit 2,2 Prozentpunkten wieder organisch wachsen.
"Wir sind sehr zuversichtlich, unsere für das Jahr 2012 gesteckten Ziele trotz des unsicheren Marktumfeldes erreichen zu können. Hinter der GfK liegt ein erfolgreiches erstes Quartal. Dieses hat gezeigt, dass wir mit der neuen Unternehmensstrategie "Own the Future" die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt haben", so Matthias Hartmann, Vorstandsvorsitzender der GfK SE.
Wichtige Kennzahlen
Der Umsatz wurde im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um 11,3 Prozent von 310,2 Millionen Euro auf 345,1 Millionen Euro gesteigert. Das organische Wachstum hat mit 4,9 Prozentpunkten nach wie vor den größten Anteil. Weitere 4,5 Prozentpunkte resultierten vor allem aus den strategischen Akquisitionen der Unternehmen Knowledge Networks und Bridgehead International.
Das Angepasste Operative Ergebnis erreichte in den ersten drei Monaten 33,5 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Mit 9,7 Prozent lag die Marge nahezu auf dem hohen Niveau der ersten drei Monaten aus dem Jahr 2011 (9,8 Prozent).
Das Konzernergebnis erreichte mit 14,4 Millionen Euro annähernd den Wert des Vorjahres von 15,0 Millionen Euro.
Ausblick
Der Vorstand der GfK ist zuversichtlich, dass sich die GfK Gruppe aufgrund ihrer neuen Aufstellung und Strategie auch dieses Jahr wieder besser als die Marktforschungsbranche entwickeln wird und damit in der Lage ist, Marktanteile zu gewinnen. Für 2012 rechnet die GfK mit einem Umsatzvolumen in der Größenordnung von 1,5 Milliarden Euro. Dies würde einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von rund 9 Prozent entsprechen.
Die GfK erwartet, dass 2012 für einige Kunden des Sektors Consumer Choices ein schwieriges Jahr werden wird und einzelne Aufträge für dieses Jahr im Volumen reduziert oder zeitlich verschoben werden. Dies soll durch verstärkte Akquisition und Ausweitung der Produktgruppen kompensiert werden. Auswirkungen auf das Ergebnis werden voraussichtlich ausgeglichen, da Einmalkosten, die im Jahr 2011 das Ergebnis belastet hatten, nicht im gleichen Umfang zu erwarten sind. Daher ist die Gesellschaft trotz der nicht unerheblichen Aufwendungen und Investitionen in die Entwicklung des Geschäfts zuversichtlich, das Ergebnis steigern und die Ergebnismarge (angepasstes operatives Ergebnis zu Umsatz) des Jahres 2011 halten zu können.
Im Rahmen der neuen Strategie hat sich die GfK Gruppe auch mittelfristig herausfordernde Ziele gesteckt: Bis zum Jahresende 2015 soll ein Umsatz von 2,0 Milliarden Euro und eine Ergebnismarge von 16 Prozent erzielt werden. Zu diesem Umsatzwachstum werden die Sektoren Consumer Experiences und - nach wie vor schneller wachsend - Consumer Choices beitragen. Ein starkes Gewicht wird auf die Umsatz- und Marktanteilssteigerung in den BRIC-Ländern gelegt.