Wer hat sich das nicht schon mal gewünscht: Ein Ticket schnell und direkt nicht nur vom heimischen PC zu buchen und zu bezahlen, sondern die Eintrittskarte gleich in den Händen zu halten. Mit Hilfe des goldenen Chips auf den ec- und Kundenkarten der Banken und Sparkassen ist dies nun möglich: keine Abholung von Papiertickets bei Vorverkaufsstellen mehr oder das Warten auf die Zusendung der Karten per Post! Und so einfach funktioniert das eTicketing: einen geeigneten Chipkartenleser an den PC anschließen, eine geladene GeldKarte bereithalten und die entsprechende Website aufrufen. In einem separaten Fenster kann nun die gewünschte Ticketzahl gewählt werden. Anschließend wird der Betrag aus dem GeldKarte-Guthaben bezahlt und die Tickets im Chip gespeichert. „Für Kinos oder Theater ergeben sich damit neue Möglichkeiten, da sie ihre Tickets nun ohne Vertriebsinfrastruktur bundesweit anbieten können“, sagt Volker Koppe, Vorstandsvorsitzender der Initiative GeldKarte e.V.
Das Projekt baut auf Erfahrungen auf, die ein weiteres Mitglied der Initiative GeldKarte e.V., die S-CARD Service GmbH, beim internationalen Reitturnier CHIO sowie den Weltreiterspielen in Aachen in den Jahren 2005 und 2006 gesammelt hat. Dabei wurden bereits eTickets im stationären Vorverkauf in den Chip geschrieben. Die beteiligten Unternehmen sehen das aktuelle Projekt als weiteren Meilenstein an: „Diese Form des eTicketings zeigt völlig neue Perspektiven auf: Der Direktvertrieb der fälschungssicheren eTickets über das Internet senkt nicht nur die Vertriebskosten, sondern erhöht auch den Komfort für die Kunden. Die können sich jetzt noch ganz kurzfristig für den Besuch einer Veranstaltung entscheiden und haben ihr Ticket bei der Ankunft bereits im Chip dabei“, blickt Johannes Feulner, Geschäftsführer der fun communications GmbH, in die Zukunft. Besonders vorteilhaft sei das Verfahren durch den Verzicht auf die komplexe Online-Anbindung an ein Hintergrundsystem: Der Chipinhalt kann vor Ort direkt mit Hilfe eines kleinen mobilen Chipkartenlesers geprüft werden – ähnlich, wie dies auch schon im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs, z. B. bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), mit elektronischen Fahrscheinen praktiziert wird. Mit Hilfe des neuen Verfahrens könnten nun auch ÖPNV-Kunden ihren elektronischen Fahrschein bequem von zuhause aus über das Internet erwerben.
„Die Frankfurter Sparkasse fördert seit vielen Jahren innovative Einsatzformen der GeldKarte. Neben dem Erwerb über Internet bieten wir diese neuartige Form des eTicketing-Service auch in unseren Filialen an, d.h. der Kunde kann am Schalter mit seiner GeldKarte Tickets für Götz Alsmann kaufen“, erläutert Dr. Sven Matthiesen, Leiter des Bereichs Vorstandsstab / Kommunikation der Frankfurter Sparkasse. In vier Filialen stehen Internet-PCs, an denen die Mitarbeiter die Buchung zum ermäßigen Ticket-Preis von 15 Euro (inkl. 7% MwSt.) vornehmen. Und wer keinen Chip auf der ec- oder Kundenkarte seiner Bank bzw. Sparkasse besitzt, kann vor Ort eine kontoungebundene GeldKarte erwerben. Möglich ist dies in Filialen der Frankfurter Sparkasse in Oberursel und in Frankfurt im NordWestZentrum, an der Konstablerwache und in der Berger Straße.
Weitere Infos zum eTicketing für das Götz Alsmann-Konzert „KUSS“ am 1. November 2006 um 20.00 Uhr in der Stadthalle Oberursel unter www.geldKarte.de
Über die GeldKarte:
Die GeldKarte ist eine „Geldbörse“ in Chipform, die von der deutschen Kreditwirtschaft gemeinschaftlich getragen wird. Der Chip kann am Geldautomaten oder an speziellen Ladeterminals mit bis zu 200 EUR aufgeladen werden. Die GeldKarte dient damit vorrangig als Kleingeldersatz. Bezahlt werden kann unter anderem an Parkscheinautomaten, im Öffentlichen Personennahverkehr, an Zigarettenautomaten und im ausgewählten Einzelhandel. Die GeldKarte-Funktion erhält der Kunde i. d. R. mit der ec- oder Kundenkarte seiner Bank bzw. Sparkasse. Derzeit sind in Deutschland über 64 Millionen GeldKarten (70 Prozent aller ec- und Kundenkarten) im Umlauf, die an rund 600.000 Akzeptanzstellen zum Einsatz kommen. Der Karteninhaber bleibt bei sämtlichen Bezahlvorgängen anonym. Für den Akzeptanzpartner ist die Zahlung per GeldKarte garantiert und damit gleichbedeutend mit einer Barzahlung. Über Zusatzfunktionen des Chips wie den Jugendschutz am Zigarettenautomaten und im Internet, den Elektronischen Fahrschein, die Verwaltung von Bonuspunkten oder die Digitale Signatur wird die GeldKarte ihre führende Position als Bezahlsystem für Kleinbeträge in der physischen Welt sowie im Internet in den kommenden Jahren weiter ausbauen.