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Historisches Rathaus Münster: Dachsanierung im Denkmalschutz

Auch Altdächer müssen sturmgesichert sein / Für jeden Deckbaustoff die richtige Sturmklammer / Windsogberechnung für jedes Dach

(PresseBox) (Hemer, )
Im Oktober 2013 begannen Dachdecker das Dach auf dem historischen Rathaus im westfälischen Münster - ein Wahrzeichen der Stadt Münster am Prinzipalmarkt - mit der Sanierung des mächtigen Satteldaches. Bis zum Aufbau des Weihnachtsmarktes am 11. November mussten alle Sanierungsarbeiten fertig und das Gerüst abgebaut sein. Kaum sechs Wochen dauerte die Sanierung der mehr als 1.000 Quadratmeter großen Dachfläche.

Das imposante Gebäude mit seinem Stufengiebel - das erste Rathaus stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert - bildet den Mittelpunkt des unter Denkmalschutz stehenden Altstadtkerns. Bis zur weitgehenden Zerstörung des ursprünglichen Bauwerks im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau galt es als eines der bedeutendsten Baudenkmäler sowie einer der schönsten Profanbauten der Gotik. Aufgrund der Dachdimension, 24 m Firsthöhe bei 53 Grad Dachneigung und 38 m Trauf- bzw. 18 m Giebellänge, wurden rund 10 Kilometer Dachlatten 40 x 60 mm S10 erneuert. Die Eindeckung mit 17.000 Stück Hohlziegel wird gegen Windsog mit 17.000 Klammern von FOS gesichert.

Das heutige Rathausgebäude am Prinzipalmarkt in seiner überwiegend gotischen Form entstand durch zahlreiche Umbauten und Erweiterungen. Das erste Gebäude um 1170 war ein Fachwerkbau, der als Versammlungsgebäude den Ratsmitgliedern zur Verfügung stand. Dieser wurde etwa 1250 durch einen massiven Steinbau ersetzt. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde immer wieder baulich geändert, ergänzt und umgebaut. Um 1577 wurde das Dach des hinteren Gebäudeteils über der Ratskammer und der darüber liegenden Rüstkammer umgebaut. Das ursprüngliche Satteldach in Nord-Süd-Richtung trug man ab und ersetzte es durch ein neues Giebeldach in Ost-West-Richtung. Zusätzlich entstand ein Anbau aus zwei Etagen. Diesen 1892 um eine dritte Etage erweiterte Anbau gibt es seit seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren nicht mehr.

Berühmtheit erlangte der Rathausbau am Prinzipalmarkt während des "Westfälischen Friedenskongresses" zwischen 1643 und 1648, der den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendete. Die 150 angereisten Gesandten wurden in der Ratskammer mit einem Schluck aus einem Pokal - dem Goldenen Hahn - begrüßt. So erhielt die Ratskammer die heutige Bezeichnung "Friedenssaal".

Um 1858 entschloss sich der Rat, einen städtischen Festsaal im Obergeschoss zu bauen. Dazu bezog man den bisher ungenutzten Dachraum mit ein. Der Saal mit Tonnengewölbe wurde 1861 gebaut. Dieser bauliche Eingriff wurde noch 1949 vom Landesbaupfleger als negative Maßnahme beurteilt. Im Zweiten Weltkrieg, am 28. Oktober 1944, wurde das Rathaus von Bomben getroffen und brannte vollständig aus. Erst 1950 begann der umfassende Wiederaufbau. Die Finanzierung erfolgte durch Sach- und Geldspenden der Münsteraner Bürger und des Umlandes. Es folgte keine "originalgetreue" Rekonstruktion, stattdessen setzte man nachempfundene Fassadenelemte ein, die sich nur in Kleinigkeiten gegenüber dem Original unterscheiden. Auch die Bauweise entsprach dem Nachkriegsstandard: Mauerwerkswände und Betonträger, optisch mit dünnen Sandsteinplatten bekleidet. Nur der Giebel besteht aus echtem Baumberger Sandstein. Am 30. Oktober 1958 wurde zum 310-ten Jubiläum des Westfälischen Friedens das gesamte Gebäude fertiggestellt. Manche Historiker und Architekturkritiker sprechen von einem Neubau, dennoch sind die Münsteraner stolz auf ihr neues "historisches Rathaus".

Dachsanierung

Das heutige Satteldach musste nach eingehender Prüfung durch Baufachleute saniert und den neuen bautechnischen Anforderungen entsprechend angepasst werden. Es waren auch die alten Dachziegel aus der Eindeckung von 1958 durch neue Hohlziegel (Langschnitt mit Befestigungsnase) zu ersetzen. Die vorhandene Altdeckung aus 1958 war entsprechend dem seinerzeitigen technischen Stand der Technik gegen Schnee- und Wassereintrieb vermörtelt. Zudem fehlte eine entsprechende Unterspannbahn. Ein Grund mit, warum Feuchtigkeit und Nässe im Gebäude mit seinen hölzernen Zwischendecken oft Fehlalarm der Rauchmelder auslöste. "Damit ist jetzt Schluss", meint die Projektleiterin Annegret Mantke, "jetzt sind die historischen Räume auf Jahrzehnte verlässlich behütet."

Der großräumige, dreigeschossige Dachstuhl des Dachraumes mit 14 Meter Raumhöhe wurde statisch überprüft. Es zeigte sich, dass der Holzdachstuhl von 1958 in einem guten Zustand war und das tragende Gebälk nicht ersetzt werden mussten.

Der Dachbereich wird nur in Teilbereichen durch eine Klimaanlage genutzt, aus diesem Grund muss gemäß der EnEV die letzte Decke über der Rüstkammer und dem Friedenssaal (Restbereich ungenutzt) mit Wärmedämmplatten entsprechend abgedeckt sein. Dagegen wurde im Zuge der Dachsanierung die gesamte Dachfläche mit der dem Regelwerk bzw. EnEV entsprechend vorgeschriebenen Unterdeckbahn, die bisher nicht vorhanden war, wind- und regendicht ausgeführt. Zur Dacheindeckung ist die gesamte Dachfläche neu mit Lattung 40 x 60 mm (S10) eingelattet worden.

Generell müssen Dachflächen - ob beim Neubau oder einer Dachsanierung - den aktuellen Regeln und Normen entsprechen. Es gelten dafür die Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks sowie die Normen EN 1991-1.4 und EN 14437 sinngemäß zu beachten. Als Nachweis gilt die Einzelfallberechnung für das jeweilige Dach. Diese ist relativ kompliziert und wird aufgrund der rechnerischen Ausführung meist von einem Statiker erstellt. Der führende europäische Hersteller von Windsogsicherungssystemen, Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co KG aus Hemer bietet seinen Kunden zum einen ein Internettool für einfache Gebäudegeometrien, aber auch in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros für komplexere Berechnungen, die Erstellung der statischen Berechnung als Einzelfallberechnung.

Die notwendige Windsogberechnung erstellte Friedrich Ossenberg-Schule, Hemer, als Einzelfallberechnung gemäß den Fachregeln des ZVDH Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. für das Rathausdach in Münster nach folgenden Angaben: Windzone 2 Binnenland, Firsthöhe 24 m, Traufhöhe 12 m, Dachneigung Satteldach 53 Grad, Unterspannung ohne durchströmungshemmende Schicht für den Bauherren Stadt Münster, Amt für Immobilienmanagement.

Demnach wurde jeder Hohlziegel (Meyer-Holsen, entsprechend Herstellerangabe 16 Stück i. M. pro m²) auf der Lattung mit der Sturmklammer 453 011 in den Randbereichen und Sturmklammer 428 b 02 in der Fläche von FOS, die diesem Anwendungsfall zugeordnet wurde, geklammert.

Die Einzelfallberechnung, erstellt nach den Fachregeln 12/2012 des ZVDH, gilt grundsätzlich immer nur für die vom Auftraggeber genannte Kombination aus Dachpfannen, Lattung und Sturmklammer. Das ist unbedingt vom ausführenden Dachdecker zu beachten. Ändern sich Einzelteile oder Ausführung, muss immer eine neue Berechnung ausgeführt werden. Im möglichen Schadensfall gilt die Berechnung als Nachweis entsprechend den Fachregeln und Normen.

Fazit

Entsprechend den Richtlinien des Dachdeckerhandwerks und den entsprechenden Normen müssen Dachflächen gegen Windsog gesichert werden. Die dafür notwendigen Befestigungselemente für nahezu alle erhältlichen Dachziegelformen stellt Europas führender Hersteller von Befestigungssystemen zur Windsogsicherung von Dach und Fassade, Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co KG, Hemer, her.

Auf dem Internetportal von FOS gibt es ein Berechnungstool, mit dem fast jeder auf dem europäischen Markt erhältliche Dachziegel oder Dachstein in Kombination mit den passenden Sturmklammern berechnet werden kann. Dies ist möglich, weil FOS seit Jahrzehnten die vielen unterschiedlichen Dachpfannen in Kombination mit den neuesten Sturmklammern auf eigenen Testanlagen prüft und die Ergebnisse in eine Datenbank einspeist. Diese riesige Datenbank ermöglicht es nahezu immer, sogar selten verlegte Formen oder Altdeckbaustoffe richtig zu berechnen. Für den Einzelfall bietet FOS an - auf Anfrage - auch für Sonderformen eine fachgerechte Berechnung zu erstellen.

Bautafel

Baumaßnahme: Altes Rathaus Münster - Sanierungs- und Werterhaltungsmaßnahmen am Rathaus
Bauherr: Stadt Münster, Münster
Bauleitung: Dipl.-Ing. Architektin Annegret Mantke, Hochbautechnisches Gebäudemanagement, Münster
Auftraggeber: Amt für Immobilienmanagement, Münster
Dachdecker: Hans Neumann, Dachdecker- und Zimmermeister, Münster
Windsogberechnung: Friedrich Ossenberg-Schule GmbH & Co.KG, Hemer

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