"Wie so oft muss man auch bei den biometrischen Systemen zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit wählen", sagt Kniess. "Wer mehr Sicherheit will, muss eine längere Wartezeit in Kauf nehmen." Der Prototyp des Fraunhofer SIT überprüft die Unterschrift mit Hilfe eines am Institut entwickelten Algorithmus (SITime-Warp-Algorythm) auf einem Server. Dabei werden die biometrischen Referenzdaten noch auf unterschiedlichen Medien gespeichert. Derzeit arbeitet Fraunhofer SIT an einer performanten Lösung, welche die Referenzdaten auf der Karte überprüft und gleichzeitig die Dreisekundenschwelle nicht überschreitet (On-Card-Matching).
Das Fraunhofer-Institut SIT unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung, Auswahl und Anpassung von biometrischen Erkennungssystemen. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit bietet das Institut mit dem Biometrie-Benchmark einen Leistungstest an, der es Unternehmen ermöglicht objektiv zu beurteilen und zu vergleichen. Dabei werden Sicherheits-Untersuchungen von kompletten Systemen (z. B. Zutrittskontrollen) bis hin zu einzelnen Biometrie-Komponenten (z. B. Algorithmen) erstellt.
Das Verfahren ist Bio-API 2.0 konform. Bei dem Algorithmus handelt es sich um die Variante eines Dynamic-Time-Warping-Algorithmus. Er steht als Biometric-Service-Provider (BSP) zur Verfügung.