Geschätzte 20 Milliarden gibt es, und ohne sie funktioniert weder Handy noch Smartphone - die Rede ist von der SIM-Karte. Sie ermöglicht, dass ein Handy in jedem Mobilfunknetz eingesetzt werden kann, und hat so das Handy zum weltweiten Konsumgut werden lassen. Dabei gab es ursprünglich auch Überlegungen, die SIM-Funktionalität in die Software des Handys zu integrieren, was aus Sicherheitsgründen jedoch abgelehnt wurde. Doch durch den Einsatz von Klaus Vedder und seinen Mitstreitern beschloss das entsprechende Normungsgremium im Anfang 1989 in Madrid, dass die SIM-Karte kein übliches Elektronikbauteil werden sollte, sondern eine Kontakt-Chipkarte, die jeder flexibel ein- und ausbauen kann.
Dadurch konnten Nutzer ihre Handys wechseln, ohne den Mobilfunkvertrag zu kündigen, und es begann ein intensiver Wettbewerb zwischen den Geräteherstellern. Zugleich bilden die Sicherheitseigenschaften der SIM-Karte bis heute die Grundlage für die Telefonabrechnung, das mobile Banking, mobile Bahnfahrkarten und die drahtlosen mobilen Internetanwendungen in Gegenwart und Zukunft.
Dr. Klaus Vedder studierte an den Universitäten Tübingen, Birmingham und London und arbeitete an den Universitäten London und Gießen. Im Jahr 1987 wechselte er zur Firma Giesecke & Devrient, wo er das SIM-Geschäft aufbaute. Er ist heute Group Senior Vice President des Konzerns.