„Anders als beim PC sorgt jedoch eine Peer-to-Peer-Architektur für hohe Ausfallsicherheit.“ facilityboss kann mit jedem Gebäudesystem und IT-Netzwerk verbunden werden und ist deshalb in der Lage, alle arbeitsrelevanten Informationen zu sammeln und über eine Web-Schnittstelle zu verwalten – von den Schließberechtigungen für einzelne Türen bis zu den Zugriffsrechten für das IT-Netzwerk. „Dadurch können Unternehmen Ihre Arbeitsprozesse ganzheitlich organisieren“, so Henkel. Auf der CeBIT in Hannover zeigen die Forscher des Fraunhofer-Instituts die Anwendung von facilityboss als Raum-Informationssystem vom 15. bis zum 21. März (Halle 9, Stand B36). Die Verwaltung von Tür-Schließberechtigungen mit facilityboss zeigt Fraunhofer SIT anhand der Steuerung eines selbstorganisierenden Funkschließssystems, das von der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK in München zusammen mit der Uhlmann & Zacher GmbH entwickelt wurde.
Kurzfristig ist ein Projekt-Treffen in Frankfurt angesetzt. Da die Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisen, soll das Meeting in einem Konferenzraum direkt im Bahnhof stattfinden. Via Internet bucht Herr Schmidthuber den Besprechungsraum, gibt die Namen der Teilnehmer an, bestellt die elektronische Ausstattung, ordert Getränke und belegte Brötchen. Am nächsten Morgen zeigt das elektronische Türschild, dass der Raum von 11-15 Uhr von der Projektgruppe ZEUS belegt ist. Jeder Teilnehmer muss sich nur kurz über einen Funk-Chip identifizieren und schon hat er Zutritt zum Besprechungsraum und hat über WLAN Internetanbindung und Zugriffsrechte auf die Dateien, die Herr Schmidthuber auf den Raumserver geladen hat.
“Dieses Szenario ist nur eine mögliche Anwendung für die Software facilityboss“, sagt Projektleiter Dr. Thorsten Henkel vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT. Das System haben die Forscher des SIT gemeinsam mit Architekten und Gebäudebetreibern entwickelt, um Informationstechnologie und Gebäudetechnik besser miteinander zu verzahnen. Über die Plattform lassen sich alle IT-Systeme und elektronischen Geräte mit einander verknüpfen, überwachen und steuern. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass die Fahrstuhlsteuerung gewissen Objekten oder Personen automatisch Vorfahrt gewährt.
Nützlich ist die Plattform auch für das Monitoring von Unternehmen: So lassen sich sämtliche Prozesse und Geräte ganzheitlich überwachen. Sind zum Beispiel in einem Krankenhaus alle wichtigen Geräte mit Funkchips
(RFID-Tags) ausgestattet, kann man jederzeit nachvollziehen, wo die Geräte im Einsatz sind. Die Technik ist vielseitig einsetzbar: In Hotels, um Besucher zu leiten, in Flughäfen, um die Fracht- und Personenströme zu koordinieren, in Krankenhäusern, um Ressourcen besser zu nutzen. Durch die Orientierung am ISO-Sicherheitsstandard 27001 und einer Peer-to-Peer-Architektur sorgt das System für hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Die Verbindung von Gebäudetechnik und IT ermöglicht ein ganzheitliches Sicherheitsmanagement: Schließberechtigungen für einzelne Räume und die Zugriffsrechte für das Firmennetzwerk lassen sich schnell und einfach über eine Webschnittstelle erteilen oder entziehen. Unproduktive Arbeitsausfälle und Wartezeiten entfallen, neue Mitarbeiter haben sofort alles, was sie brauchen.
Printfähiges Bildmaterial finden Sie im Internet unter http://www.idw-online.de/...