Die neu entwickelte Technologie wird die lückenlose Verfolgung und Dokumentation von Transport, Lagerung und Nutzung medizinischer Geräte wie z. B. mobilen EKGs erlauben. Sie erleichtert so das Management medizinischer Geräte und trägt zur Effizienzsteigerung in Planung und Verwaltung bei. Überkapazitäten werden erkannt und die Kostenrechnung kann transparenter und einfacher werden. Nicht zuletzt bietet sie einen Schutz vor Diebstahl oder Manipulation.
Das System selbst besteht dabei aus sogenannten »Smart Objects«. Darunter versteht man kommunikationsfähige, mikroelektronische Module mit der Fähigkeit zur dezentralen Bearbeitung von Aufgaben. Sie bilden im Einsatz selbstständig ein drahtloses Netzwerk, über das die benötigten Informationen wie Position oder Temperatur kontinuierlich ermittelt und übertragen werden.
Die »Smart Objects« sind dank eigener Energieversorgung nicht auf die Aktivierung durch ein Lesegerät angewiesen. Sie senden auch mit einer deutlich geringeren Leistung als Lesegeräte der bekannten RFID-Technologie. Das elektromagnetische Feld lässt sich so auf ein Minimum reduzieren - ohne störende Interferenzen: Für ein Anbringen an medizinischen Geräten und einem Einsatz in deren Nähe ganz besonders wichtig.
Die neu entwickelte »Smart Objects«-Technologie wird auch die Sicherheit bei Bluttransfusionen optimieren. Sie erlaubt die kontinuierliche Erfassung der Temperatur einer Blutkonserve und gibt selbsttätig Alarm, sollte die Kühlkette einmal unterbrochen worden sein. Nicht gebrauchte Konserven, die heute aufgrund unsicherer Informationen weggeworfen werden müssen, können durch diese Technologie unbedenklich verwendet werden und die Verwechslungsgefahr wird ebenfalls minimiert.
Das System integriert sich nahtlos in die klinischen Informationssysteme und erlaubt dadurch die weitere Nutzung und Auswertung der Daten, beispielsweise für nutzergerechte Abrechnung der Gerätekosten oder effizienteres Bestandsmanagement. In der klinischen Routine wird es 2009 im Universitätsklinikum Erlangen evaluiert.
Im Projekt OPAL-Health (www.opal-health.de) arbeiten unter Leitung der T-Systems die Projektpartner Fraunhofer IIS, Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Technologien der Logistik- Dienstleistungswirtschaft ATL, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Vierling Communications GmbH und Delta- T gemeinsam an einer Basistechnologie zur Prozessoptimierung in Kliniken und Krankenhäusern, die breitenwirksam angewendet werden kann. OPAL-Health wird im Rahmen des Programms »SimoBIT - sichere Anwendung der mobilen Informationstechnik (IT) zur Wertschöpfungssteigerung in Mittelstand und Verwaltung« durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert.
*OPAL-Health - Optimierte und sichere Prozesse durch mobile und intelligente Überwachung und Lokalisierung von Betriebsmitteln und
Inventar in Kliniken und Krankenhäusern