Vom 18. bis 23. Mai ankert das Schiff in Magdeburg und vom 25.bis 29. Mai in Berlin, bevor es vier Monate lang über Mittellandkanal, Rhein, Mosel und Main weiter schippert und in Hannover, Düsseldorf, Köln, Saarbrücken und weiteren Städten anlegt. Die Reise endet am 19. September in Regensburg. Unter dem Motto »Jeden Tag ein bisschen besser werden... « können die Besucher Exponate aus Forschungseinrichtungen zu den Themen Körper, Fähigkeiten, Material und Kopf bestaunen und selbst ausprobieren. Mit an Bord Exponate aus zwei Fraunhofer-Instituten.
Musik passt sich dem Laufrhythmus an
Joggen mit Musik macht Spaß. Musik fördert einen gleichmäßigen und entspannten Bewegungsablauf. Die Atmung wird intensiver und die Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt. Ideal ist es, wenn der Rhythmus der Musik, Schrittfrequenz und Pulsschlag aufeinander abgestimmt sind. Der »StepMan« vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD kann das. Das System misst über Sensoren Puls, Sauerstoffgehalt im Blut und Schrittfolge des Joggers auf dem Laufband. Auf der Grundlage dieser Daten wird die Geschwindigkeit des Musikstücks angepasst. Der Sportler hört auf dem Handy oder MP3-Player seinen Lieblingssong, der je nach Pulsfrequenz schneller oder langsamer wird. Die Tonhöhe des Songs bleibt dank eines hinterlegten Algorithmus unverändert und verzerrt nicht. »StepMan« ist ein persönlicher Trainer, der den Läufer anspornt oder vor Überanstrengung warnt.
Speer mit Bordelektronik
Wie lässt sich die Wurftechnik verbessern? Diese Frage können Besucher beantworten, wenn sie mit dem High-Tech-Speer trainieren. Alle Schwächen werden gnadenlos aufgezeigt. Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg haben dazu mit Sportlern vom Olympiastützpunkt Magdeburg/Halle ein elektronisches Mess-System entwickelt. Sensoren messen Beschleunigung und Geschwindigkeit. Das System ist sehr klein und beeinträchtigt so das Wurfverhalten des Sportgeräts nicht. Ein Magnetadapter leitet die Daten kabellos an einen Laptop weiter. Trainer und Sportler können den Wurf und die Leistungsentwicklung eines Athleten über einen längeren Zeitraum analysieren und gezielt die Wurftechnik verbessern.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Das Projekt MS Wissenschaft wird finanziell unterstützt vom Bundeministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom Stiftung. Das Schiff ist in Auftrag von Wissenschaft im Dialog unterwegs, einer Initiative, die Wissenschaft und Forschung einem breiten Publikum auf verständliche Weise zugänglich macht.