Im EU-Projekt "Networked Embedded System Middleware for Heterogeneous Physical Devices - Hydra" entwickelt ein europäisches Forscherteam unter Leitung von Fraunhofer FIT eine Middleware, die es Geräte-Herstellern und Systemintegratoren erleichtert, vernetzbare Geräte zu entwickeln, die sich schnell zu kosteneffizienten Lösungen kombinieren lassen.
Um die Flexibilität und Einsatztauglichkeit der Middleware zu zeigen, haben die Fraunhofer-Institute für Angewandte Informationstechnik FIT und Sichere Informationstechnologie SIT eigens für die CeBIT ein Betreuungssystem für Hauspatienten realisiert. Das System überwacht Gesundheitsdaten, meldet dem Patienten eventuell vergessene Messungen und informiert den betreuenden Arzt. Dieser kann ebenfalls Maßnahmen einleiten, etwa den Pflegedienst beauftragen. Die Zugangskontrolle wird dann über beschreibbare RFID-Karten realisiert.
"Das System zeigt, wie verschiedene Sensoren, die den Gesundheitszustand eines Patienten messen, zu einem Gesamtsystem vernetzt werden können", sagt Projektkoordinator Dr. Markus Eisenhauer vom Fraunhofer FIT.
Hydra entwickelt neben der Middleware auch noch eine SDK und DDK (Software Development und Device Development Kits), auf deren Grundlage Softwareentwickler mit der Hydra Middleware arbeiten und ihren Entwicklungsprozess erheblich vereinfachen können. Typische Einsatzgebiete sind etwa Kliniken und Krankenhäuser, Flughäfen oder Produktionsanlagen mit großer räumlicher Ausdehnung. In all diesen Bereichen spielen IT-Sicherheit und Datenschutz traditionell eine große Rolle. Deshalb hat der Projektpartner Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT die Kommunikation zwischen den Geräten abgesichert und Mechanismen entwickelt, die die notwendigen Informationen auf ein Mindestmaß begrenzen.