Der erste Tag der Fachtagung stand ganz im Zeichen formschöner und einzigartiger Designs. So besuchten die Teilnehmer zunächst das Audi Kundenzentrum in Neckarsulm, wo sie die Fertigung eines Audi R8 miterleben konnten. Das technisch anspruchsvolle Fahrzeug wird mit viel Handarbeit gefertigt und ist in seiner Optik ein echter Blickfang. Das Kundenzentrum selbst bot ebenfalls ein beeindruckendes Beispiel modernen Designs. Das dreidimensional asymmetrische Gebäude besticht durch seine harmonische Kombination aus Aluminium - Audi baute als erster Hersteller ein Automobil komplett aus Aluminium - und großflächigen Glaselementen. Für den Sonnenschutz sorgen hier Gläser des Typs INFRASTOP®.
Architektonisch wegweisende Glasarchitektur Architektonisch wegweisend ist auch die außergewöhnliche Fassade des Zentrums für "Simultaneous Engineering" ("SE-Zentrum"). Den Teilnehmern der Fachtagung wurde im Obergeschoss eine vorgehängte, im Siebdruck farbig bedruckte Glashaut vor Augen geführt. Sie bietet eine Durchsicht von innen nach außen und wird nachts durch vertikale Beleuchtungskörper illuminiert. Im Erdgeschoss des Gebäudes wurde in der Glasfassade Pilkington Profilbauglas mit spezieller Einlage verbaut.
Ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm stand auf der Agenda des zweiten Tages. So wurden verschiedene innovative Glasanwendungen vorgestellt, die Fassaden in ästhetischer und funktionaler Hinsicht erheblich aufwerten. So etwa ein gebogenes Profilbauglas, das von der Essener Glasid AG, einem Mitgliedunternehmen des Flachglas MarkenKreis, entwickelt wurde oder auf unterschiedlichste Art bedruckte Gläser. Auch das schaltbare Sonnenschutzglas INFRASELECT wurde präsentiert. Es schützt Räume per Knopfdruck vor der Wärmestrahlung des Sonnenlichts. Die radarreflexionsdämpfenden Gläser des Typs Radarstop® erfüllen ganz spezielle Anforderungen an objektbezogene Detaillösungen, z.B. in einem Flughafengebäude.
Wie sich schnell und zuverlässig die richtige Verglasung unter bestimmten energetischen Vorgaben auswählen lässt, wurde an dem neuen Berechnungsprogramm GlasScout demonstriert. Als Basis dient ein wissenschaftlicher Ansatz von Keller/Magyari, mit dem sich die Maximierung der Nullenergiestunden eines Raumes errechnen lassen - also Zeiten, in denen nicht gekühlt oder geheizt werden muss. Für die energetische Planung eines Objektes ein sehr effektives EDV-Tool. Vorträge über aktuelle Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) an die Wärmedämmung von Objekten und juristische Themen etwa zur Beratungshaftung bei innovativen Produkten rundeten das Programm ab.
"Wir sind mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden", resümiert Thomas Stukenkemper, Geschäftsführer der Flachglas MarkenKreis GmbH. "Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass die gesetzten Themen in der Branche gut ankommen." Die nächste Fassadenberater-Fachtagung findet in zwei Jahren statt.