Ob neue Fahrzeugstudien, fliegende Fische wie der Air_ray oder auch kleinere Hilfsmittel, die das Leben jeden Tag ein wenig erleichtern sollen: Die Ausstellung "Design and the Elastic Mind" im New Yorker MoMA verschafft den Besuchern einen Überblick über die jüngsten Veränderungen in Technologie und Wissenschaft, die gleichzeitig im Bereich Design herausragen.
Neben den drei Exponaten, die Festo auf Wunsch des MoMA zur Verfügung stellt, umfasst die Ausstellung vielfältige Objekte, Projekte und Konzepte, kreiert durch Teams von Designern, Wissenschaftlern und Ingenieuren aus aller Welt. Die Kuratorinnen der Ausstellung sind Paola Antonelli und Patricia Juncosa Vecchierini vom Department of Architecture and Design des MoMA.
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat der Mensch einen dramatischen Wandel in grundlegenden Bereichen des Lebens erfahren: Zeit, Raum, Individualität. Jeden Tag werden wir mit Herausforderungen und Veränderungen konfrontiert - sei es in übergreifenden Projekten, die sich über die ganz Welt erstrecken, oder die Informationsflut, mit der man täglich überschwemmt wird. Anpassungsfähigkeit ist eine angestammte intuitive Eigenschaft, die Intelligenz auszeichnet, aber in unseren Zeiten bedarf es mehr: Flexibilität. Daher ist es eine der grundlegenden Aufgaben des Designs, als Bindeglied zwischen Evolution und dem alltäglichen Leben zu fungieren, damit der Mensch den Wandel mit vollziehen kann. Designer begegnen diesen Paradigmen- wechseln mit ausgeklügelten Konzepten, die vor dem Hintergrund der ständigen Evolution von Wissenschaft und Technik Unterstützung und Erleichterung bieten sollen.
So zeigt auch Festo als designorientiertes Unternehmen mit seinen Exponaten, dass technische Produkte nicht nur nützlich und interessant sein können, sondern auch künstlerisch spannend. Ziel ist es besonders jungen Menschen, aber auch Mitarbeitern*, Kunden und Partnern Technik erleb- und begreifbar zu machen und so mehr Lust auf Technik zu wecken. Markus Fischer, Leiter Corporate Design bei Festo, erläutert: "Mit einem ganzheitlichen Design erreicht Festo einen sehr hohen Wiedererkennungswert bei seinen Kunden. Sowohl das Produktdesign als auch die Architektur, die Innenarchitektur, die Grafik sowie die Gestaltung der Online-Medien tragen zu einem ganzheitlichen Unternehmensauftritt bei."
Für die Projekte Air_ray, Airacuda, Aqua_ray und Airic s_arm hat Festo 2007 vom Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design jeweils einen der renommierten Good Design Award Preise erhalten.
Aus der Evolution heraus entstanden in der Natur optimale Formen und Funktionen, die den Konstrukteuren und Entwicklern von Festo Inspiration und Anregung geben. Die von Festo entwickelten Versuchsträger zeigen für die Entwicklung intelligenter und energieeffizienter Produkte und Systeme neue Wege auf. In der Nachahmung biologischer Prinzipien entstanden im Rahmen des Bionic Learning Networks von Festo unter anderem die Projekte Airacuda, sowie Aqua_ray und Air_ray. Gemeinsam haben alle drei Projekte, dass sie den FinRay® Effect, eine von der funktionellen Anatomie der Fischflosse abgeleitete Konstruktion zur Fortbewegung nutzen. Diese ermöglicht, den Flossenantrieb des natürlichen Vorbilds nahezu perfekt zu imitieren.
Der ferngesteuerte pneumatisch angetriebene Airacuda folgt in seinem konstruktiven Aufbau, seiner Form und Kinematik seinem biologischen Vorbild dem Fisch. In seinem wasserdichten Kopf verstecken sich Elektronik und Pneumatik, welche die Bewegung der Schwanzflosse steuern und den Fisch so fast lautlos durchs Wasser gleiten lassen.
Die Mantarochen zeichnen sich als Perfektionisten des Unterwasserfliegens und -gleitens aus. Die wellenförmigen Bewegungen der Unterwasserakrobaten bilden ein Optimum aus maximalem Vortrieb bei minimalem Energieaufwand. Der Aqua_ray ist ein wasserhydraulisch betriebener Fisch, der in Form und Kinematik dem Bewegungsmodell eines Mantarochens nachempfunden wurde. Der Aqua_ray lässt sich hervorragend manövrieren und kann im Wasser sowohl als Gleiter als auch mit aktivem Flügelschlag betrieben werden. Das bedeutet eine hohe Energieersparnis.
Auch der Air_ray hat den Mantarochen als Vorbild. Das Element des Air_ray ist jedoch nicht das Wasser, sondern die Luft. Mit einer Spannweite von über vier Metern gleitet die Hybridkonstruktion aus einem mit Helium gefüllten Ballonet dahin. Durch seine leichte Konstruktion kann der Air_ray mit dem Auftrieb des Heliums annährend so im Luftmeer "schwimmen", wie der Mantarochen im Wasser. Sogar das Rückwärtsfliegen oder Loopings sind ihm möglich. Damit ist er genauso wendig wie sein biologisches Vorbild.
Bei diesen Projekten zeigt Festo, wie das Vorbild der Natur zu neuen Lösungen inspirieren kann und verbindet gleichzeitig Funktionalität und Faszination für Technik.