Die Waffe der Angreifer ist so einfach wie effektiv. Via Internet wird heimlich ein kleines Schadprogramm eingeschleust. Nach dem Motto „Jeder sein eigener Spion“ lassen sich dann nach Belieben unbemerkt Mikrofon und Webcam aktivieren. „Der PC mutiert zur perfekten Wanze.“ Auf diese Weise werde beispielsweise die Buchhaltung eines Unternehmens zu einem offenen Buch.
Kamera und Mikrofon im BIOS deaktivieren
Der Informationsdienst rät deshalb, nicht benötigte Webcam-Geräte und Mikrofone zu deaktivieren, am besten über die BIOS-Einstellungen. Die Deaktivierung in Windows biete keine ausreichende Sicherheit, da der Angreifer sie unter Umständen unbemerkt rückgängig machen könne.
Hat das Schadprogramm den Computer einmal verwanzt, werde dies meist nicht erkannt. Denn herkömmliche Antiviren-Suiten bieten laut „mIT Sicherheit“ zumeist
keinen explizite Überwachung der Mikrofonlautstärke und des Webcam-Zugriffs. Und noch unbekannte Spionageprogramme werden von Malware-Programmen eventuell erst Tage oder Monate später erkannt.
Kann auf die Webcam nicht verzichtet werden, sollte ein Überwachungsprogramm installiert werden, das Zugriffsversuche auf die Kamera meldet. Empfehlenswert sei das Tool „AntiLogger“ (ca. 18 Euro), das auch vor Keyloggern und diversen anderen Spionageaktivitäten warne.