Im Rahmen der Modellberatung griff Barbara Schüssler auf Wunsch der Unternehmensführung und des Betriebsrates das Themenfeld Gesundheit auf. Eine Befragung zeigte, dass sich viele Betriebsangehörige im Spannungsfeld von Beruf und Familie bewegen. In einem Gesundheitszirkel brachten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge ein, die das Ziel haben, Stress, der unmittelbare Folgen für Familie und Beruf hat, zu verringern und die Gesundheit zu fördern. Als Themenfelder kristallisierten sich die interne Kommunikation, die Optimierung der Arbeitsorganisation sowie die Organisation von Fortbildungen und sportlicher Aktivitäten heraus. Kurzfristig umsetzbare Vorschläge konnte das APN bereits umsetzen. Da das APN federführend für weitere DIAKO Töchterunternehmen, wie die Ambulante Pflege Angeln und die DIAKO Sozialstation Grundhof/Munkbrarup/Glücksburg den Beratungsauftrag begleitete, gilt es jetzt, die Umsetzung auch dort zu prüfen.
Vor der Präsentation führte der Projektleiter Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof aus: "Die Instrumente, die ein Betrieb einsetzen kann, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Unternehmenskultur positiv zu beeinflussen, sind bekannt. Für uns ist es spannend und lehrreich, die Prozesse, die zu Veränderungen führen, zu begleiten und zu untersuchen. Für diese Möglichkeit danken wir dem APN." Ulf von der Wehl, Geschäftsführer des Ambulanten Pflegezentrums Nord gGmbH verwies auf den hohen Stellenwert, den die Arbeitnehmerzufriedenheit beim APN hat. Die Beratung helfe, die guten Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern, um auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber in der Region zu bleiben.
Das Projekt WAL Nord wurde vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in Deutschland gegründet; so wird auch in Schleswig-Holstein für die kommenden Jahrzehnte ein Mangel an Fachkräften befürchtet. Unternehmen und Regionen werden mehr als bisher in einen Wettbewerb um qualifiziertes Personal treten; der attraktive Arbeitsplatz gewinnt bei der Suche nach Personal an Bedeutung. Diese Attraktivität hängt auch davon ab, ob das Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht.
WAL Nord wird über die Dauer von drei Jahren finanziert aus Fördermitteln des Zukunftsprogramms Wirtschaft aus dem Wirtschaftsministerium des Landes und aus Mitteln, die von Projektpartnern bereitgestellt werden und die ihr Know-how einbringen. Viele Kooperationspartner unterstützen das Projekt ebenfalls inhaltlich. Angesiedelt ist das Projekt im Dr. Werner-Jackstädt-Zentrum für Unternehmertum und Mittelstand Flensburg - eine gemeinsame Einrichtung von FH Flensburg und Universität Flensburg.