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EURO-LOG AG Am Söldnermoos 17 85399 Hallbergmoos, Deutschland http://www.eurolog.com
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EURO-LOG AG

Bei jedem Piep 300 Bytes mehr im Rechenzentrum

Pro Tag verarbeitet die Euro-Log AG die Daten von 150.000 Stückgut- und Paketsendungen. Ihr Marktanteil in der deutschen Logistik: 35 Prozent. Das Handwerkszeug stammt aus eigener Entwicklung und von Oracle und Microsoft

(PresseBox) (Hallbergmoos, )
Die neue Multifunktions-Druck-Fax-Scan-Station ist vom Speditions-LKW abgeladen. Jetzt setzt der Auslieferungsfahrer an seinem Handheld den Status „ausgeliefert“ und scannt den Barcode. Piep. In Kürze ist die Statusmeldung im Sendungsverfolgungssystem des Spediteurs und des Kunden abrufbar. Wobei der dieses natürlich nicht selbst betreibt. Vielmehr ist die Euro-Log AG in Hallbergmoos einer der größten unabhängigen Anbieter von informationslogistischen Diensten in Deutschland. An ihr Rechenzentrum sind 1.800 so genannte Kunden-Accounts angeschlossen. Der tägliche Datenstrom wird auf rund 130 Datenbanken verteilt. Davon dienen 60 operative primäre Datenbanken der Datenverteilung und Auskunft. Die restlichen Datenbanken werden für die Lastverteilung sowie für Backups und Redundanzzwecke genutzt. Der Gesamtbestand an logistischen Daten liegt bei 3,2 Terrabyte – und jeden Tag kommen die Daten von ungefähr 150.000 neuen Sendungen dazu. Pro Sendung entsteht als Faustregel durch den sogenannten Identifyer-Datensatz eine Datenlast von zwei Kilobyte. Dazu vergrößert jede Statusmeldung, also jeder Scan an irgendeiner Übergabeschnittstelle, das Datenvolumen um weitere 300 Byte. Dieses eingehende Datenvolumen muss nicht nur an die beteiligten Logistiker verteilt, sondern zudem in die Auskunftsdatenbanken integriert werden, um aktuelle Sendungsrecherchen über das Internet zu ermöglichen.

„Storage ist bei diesen Einzeldatenmengen daher nicht das größte Problem“, berichtet Dr. Hans-Werner Heyng, Chef des Rechenzentrums der Euro-Log AG. „Wir brauchen vielmehr hochperformante und leistungsfähige Zugriffssysteme.“ 150.000 Sendungen mit rund vier Statusmeldungen pro Sendung summieren sich auf 750.000 Zugriffe pro Datenbank auf Sendungsebene. Weil jede Sendungsinformation auf mehrere Datenbanken verteilt ist, ergeben sich daraus datenbankintern rund zehn Millionen Lese- und Schreibvorgänge pro Tag – oder mehr als 100 pro Sekunde. Hinzu kommen die von den Primärdatenbanken losgelösten Aktivitäten der Sendungsauskunftsdatenbanken und Backup-Prozesse. „Unsere Datenbanken sind richtig heiß“, sagt Dr. Heyng. „Wir überwachen permanent mehr als 270 Prozesse, in denen wir Daten übernehmen, bearbeiten und weitergeben.“

Die verwendeten Datenbanken stammen zu einem Großteil von Microsoft. Dr. Heyng: „Der SQL-Server ist bis zu einer Datenbankgröße von 100 Gigabyte unsere Wahllösung.“ Dafür führt der RZ-Leiter drei Gründe ins Feld. Zum ersten ist die Datenbank hoch performant. Zum zweiten ermöglicht der Microsoft SQL-Server das unproblematische Führen einer zeitnah synchronisierten Spiegeldatenbank, die als Redundanz zur primären Datenbank dient und eine Lastverteilung von Lesezugriffen ermöglicht. „Andere Datenbanken sind schwieriger zu spiegeln“, so Dr. Heyng. Das dritte Argument für Microsoft ist strategischer Natur. „Unsere Engineering-Abteilung hat dank der `Dot.Net-Technologie` von Microsoft die Applikationsentwicklung stark beschleunigt. Es bringt Vorteile, wenn auch Datenbanksysteme von Microsoft eingesetzt werden.“ Dennoch will Dr. Heyng nicht in den Ruf kommen, mit Microsoft „verheiratet“ zu sein: „Bei über 100 Gigabyte in der Datenbank ist eine Oracle die Optimallösung.“

Anders, als vielleicht vermutet, dienen die Sendungsdaten im Rechenzentrum der Euro-Log nicht vorrangig, um Sendungsauskünfte zu erteilen. Vielmehr steuert die Logistik mit den Daten die logistischen Netze. Dr. Heyng nennt Beispiele: „Ein Münchner Spediteur hat einen Fernverkehrs-LKW voll verschiedener Sendungen für Hamburg, die er dort natürlich nicht wirtschaftlich mit dem 40-Tonner zustellen kann. Also braucht der Münchner in Hamburg einen Partner, bei dem die Sendungen vom Fernverkehrs-LKW auf kleinere Zustellfahrzeuge umgeschlagen werden.“ Der Hamburger Spediteur braucht vorab eine Ladeliste des Münchner Kollegen, denn nur so kann er seine Zustelltouren rechtzeitig disponieren. Dr. Heyng: „Das Beispiel vom Hamburger und Münchner Spediteur ist extrem vereinfacht. In der Praxis haben viele Spediteure mindestens 50 feste Partner, mit denen sie Sendungen austauschen und von denen sie vorab Sendungsinformationen benötigen.“ Erschwert wird dies dadurch, dass Speditionssysteme weitgehend inkompatibel sind und keine Standardanbindung an Inhouse-Systeme des Verladers – wie zum Beispiel SAP -ermöglichen. Die Euro-Log mit dem von SAP zertifizierten EDI-Clearing-Service hat sich daher als zentrale Datendrehscheibe etabliert, in der Sendungsinformationen den Speditionspartnern oder den Kunden in der jeweils gewünschten Form übermittelt werden.

EURO-LOG AG

Mit Fokus auf das Thema Integration hat sich die EURO-LOG auf die zunehmende Vernetzung und Komplexität von Logistikprozessen ausgerichtet. Das Software- und Systemhaus bietet IT-Lösungen, Softwaremodule und Services, mit denen sich die Unternehmensprofitabilität steigern lässt. Zu den Kunden zählen u.a. Clariant, DHL Express, Emons Spedition, Locton GmbH, Lufthansa Technik Logistik, Pact GmbH Global-Logistics, Woco Unternehmensgruppe sowie die Speditionskooperation 24plus Systemverkehre GmbH. Bereits 1992 von der Deutschen Telekom und der France Te­lecom gegründet, seit 2002 Aktiengesellschaft, konnte die EURO-LOG eine breite Kompetenz im Bereich Beschaffungs- und Distributionslogistik aufbauen.

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