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Vermittlungsausschuss einigt sich auf Kompromiss bei PV-Förderung

Bundesnetzagentur meldet neue Zubauzahlen für das erste Quartal 2010

(PresseBox) (Bonn/ Berlin, )
Nach wochenlangen Diskussionen zwischen Bund und Ländern um die Photovoltaikförderung in Deutschland hat der Vermittlungsausschuss nun eine Einigung erzielt. Demnach sollen die Vergütungen in zwei Schritten gesenkt werden. Daneben veröffentlichte die Bundesnetzagentur in diesen Tagen den neuen Zubau für das erste Quartal 2010.

Wie Montagabend bekannt wurde, hat sich der Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern beim Streit um die Senkung der Photovoltaikförderung auf ein zwei Stufen Modell geeinigt. Die vorgesehene Höhe der Kürzung bleibt dabei bestehen. Es wird lediglich eine zeitliche Staffelung eingeführt. Dabei sollen die Förderungen rückwirkend zum 1. Juli wie folgt sinken:

- für Dachanlagen um 13 Prozent
- für Freiflächenanlagen um 12 Prozent
- für Konversionsflächen um 8 Prozent

Ab dem 1. Oktober sollen dann alle drei Tarife nochmals um 3 Prozentpunkte gesenkt werden. Bundestag und Bundesrat müssen dabei dem Kompromiss noch zustimmen, was diese Woche Freitag geschehen soll. Bei den Ackerflächen bleibt es bei dem bisherigen Vorhaben, dass die Förderung seit dem 1. Juli entfällt.

Bundesnetzagentur veröffentlicht Zubau von 714 MW für Q1 2010 in Deutschland

Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden im weltgrößten Absatzmarkt für Photovoltaikanlagen im ersten Quartal 2010 rund 714 MW installiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um den Faktor 10. Bei der Interpretation der Daten ist dennoch eine gewisse Zurückhaltung geboten, da die Bedingungen kaum vergleichbar sind: In Q1 2009 befanden sich die Preise im freien Fall und die Aussicht auf weitere Preissenkungen verzögerte damals den Zubau. In 2010 hat sich das Bild komplett gedreht und die Diskussion um die Kürzung der Einspeisvergütung hat den Markt beschleunigt.

Eine weitere Schwierigkeit bei der Analyse der Daten: Melde- und Installationszeitpunkt stimmen nicht unbedingt überein. Vor allem im Januar gab es Nachmeldungen bereits installierter Anlagen. Dieser Unterschied zwischen Melde- und Installationszeitpunkt hat eine gewisse Brisanz. Die Berechnung der nächstjährigen Degression erfolgt nach aktuellem Stand anhand der im Juni, Juli, August und September gemeldeten Leistung. "Die unterjährige Marktentwicklung wird 2010 von externen Faktoren bestimmt und der Markt damit künstlich beschleunigt und wieder gebremst. Wir werden sehen, ob es gelingt, das Markvolumen 2010 ausgerechnet anhand der Monate zu berechnen, in denen sich diese externen Faktoren am stärksten niederschlagen", so Markus A.W. Hoehner, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts EuPD Research.

"Es herrscht sicherlich ein sehr breiter Konsens darüber, dass 2010 für den deutschen Markt ein Rekordjahr sein wird", so Hoehner weiter. Die Analysten des Bonner Marktforschers gehen davon aus, dass die installierte Menge in Q2 2010 über 2,5 GW liegen wird. Für das Gesamtjahr rechnen die Bonner mit rund 5,5 GW.

Zubau zum größten Teil von kleineren und mittleren Anlagen getragen

Mit Blick auf die Marktsegmente hat sich - wie zu erwarten - wenig verändert. Das Klein- und Mittelanlagensegment ist das mit Abstand stärkste. 55 Prozent der installierten Leistung bzw. 91 Prozent der installierten Anlagen entfallen auf die Größenklasse unter 50 kW. Die durchschnittliche Anlagengröße liegt im ersten Quartal 2010 bei 23,2 kW im Vergleich zu 23,8 kW im Vorjahr. "In Q2 2010 werden wir eine temporäre Verschiebung in Richtung Großanlagen erleben", sagt Markus A.W. Hoehner. Die anstehende Einstellung der Förderung für Ackerflächen ist hier ausschlaggebend. Auch mit Blick auf den regionalen Zubau hat sich im Blick auf das Vorjahr wenig geändert. Bayern bleibt der stärkste regionale Markt, in Schleswig Holstein wird die höchste Dynamik beobachtet.

Auch mit der Kürzung der Einspeisevergütung wird der Markt nicht zusammenbrechen. "Im Augenblick nimmt sich der ein- oder andere Installateur nach einem 9monatigem Dauereinsatz ein kurze Auszeit. Allerdings wird die Nachfrage spätestens im August wieder anziehen. Im zweiten Halbjahr wird der Markt dann verstärkt von Kleinanlagen getragen", zieht Hoehner ein Fazit für die weiteren Monate.

Aktuelle Studie zum deutschen Photovoltaikmarkt

Die aktuellen Veränderungen werden in der neuen Studie "Der Deutsche Photovoltaikmarkt 2010 - Gigawatt-Krise oder Weg zur Förderparität" behandelt. Dabei wird ein Überblick zu den Auswirkungen in den einzelnen Marktsegmenten gegeben sowie die Bedeutung für die strategische Ausrichtung der Unternehmen betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt daneben auf der optimalen Ausgestaltung des Marketing-Mix, der in dem immer wettbewerbsintensiveren Markt zunehmend an Bedeutung gewinnt.
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