Bonn. Vorangegangene Studien haben bereits die Anschaffungspreise als grösstes Hemmnis beim Kauf eines Speichersystems identifiziert. Gleichzeitig ist Eigenverbrauch europaweit das wichtigste Kaufmerkmal für Endkunden. Trotz Unterschieden in der Struktur der Ländermärkte eint die europäischen Endkunden der Wunsch nach höherer Autarkie.
Die aktuelle Studie von EuPD Research stellt die wichtigsten Gründe der Endkunden sich für eine Photovoltaik-Anlage mit Speichersystem zu entscheiden dar. Mit einer Teilnahe von mehr als 750 Installateuren europaweit ergibt sich ein fundiertes Bild über den Bedarf und den aktuellen Wissensstand der Befragten in Deutschland und den vier wichtigsten EU-Ländern - Großbritannien, Frankreich, Italien und Benelux.
Den Installateuren kommt die Schlüsselfunktion in der Beratung zu, da Endkunden bei der Wahl eines Speichersystems überwiegend der Empfehlung des Handwerksbetriebs vertrauen. Erstaunlich ist, dass die Befragten dennoch zurückhaltend bei der aktive Kaufempfehlung sind. Meist nennen sie den Mangel an der technologischeb Reife der Produkte und die fehlenden Praxiserfahrung als Gründe für die Zurückhaltung.
In Frankreich führt zudem der relativ niedrige Strompreis dazu, dass der wirtschaftliche Mehrwert einer Speicherlösungen geringer ausfällt und damit das Interesse der Endkunden generell eher verhalten ist. Dennoch rückt auch hier für mehr und mehr Kunden die Autarkie in den Vordergrund.
Dieser Trend lässt sich europaweit beobachten und Eigenverbrauch löst die Wirtschaftlichkeit als wichtigsten Faktor beim Kauf eines Speichersystems nach und nach ab. Dies veranlasst inzwischen auch die italienischen und britischen Installateure dazu noch im Laufe des Jahres Speicherlösungen ins Produktportfolio aufzunehmen.
In Deutschland ist, in Zeiten von sinkenden Förderungen, bereits eine gesteigerte Nachfrage nach Energiespeichern und der Wunsch nach mehr Eigenverbrauch zu erkennen. So führen bereits mehr als zwei Drittel der befragten Installateure Speichersysteme in ihrem Sortiment. Hier liegt Deutschland deutlich vor den anderen europäischen Märkten.
Zusätzlich zu den Ergebnissen der europaweiten Befragung finden sich in dieser Studie zielmarktrelevante Primärdaten, die ein detailliertes Bild über den europäischen Speichermarkt bieten. Diese werden durch Wirtschaftlichkeitsanalysen gestützt, die auf wissenschaftlichen Annahmen und quantitativen Daten für die betrachteten Länder beruhen. So zeigt sich, dass die Wirtschaftlichkeit im kommerziellen Segment stark vom Energiebedarf und den spezifischen Lastprofilen der Unternehmen abhängt. Im Vergleich dazu ist es für Privatkunden einfacher einen höheren Autarkiegrad mit einem Speichersystem zu erzielen. Speicherlösungen generell werden wirtschaftlich zunächst für den Privatkundenmarkt am attraktivsten sein, wobei auch das kommerzielle Segment in naher Zukunft eine höhere Rentabilität verspricht.
Für die nächsten Jahre prognostiziert EuPD Research einen erhöhten Bedarf an Speicherlösungen. Hier spielen u.a. Marktpotentiale und Preisentwicklungen eine große Rolle. Retrofit-Installationen werden genauso wichtig werden wie Neu-Installationen. Aktuell sind sowohl der deutsche, als auch der italienische Markt am vielversprechendsten. Bis zum Jahr 2016 wird mit einer installierten Gesamtmenge von 220MWh gerechnet. Hier wird das Privatkundensegment den höchsten Anteil ausmachen.
Die vollständigen Ergebnisse der Befragung inklusive einer Analyse der spezifischen Markenbekanntheit von Speicherherstellern und der Kundenresonanz auf das neue Angebot in Deutschland, Großbritannien, Italien, Benelux und Frankreich können hier angefordert werden.
Weitere Informationen zum Angebot finden Sie hier European PV Storage Market Insights 2014