Gerade jetzt im Advent wird viel Geld ausgegeben. Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie, neue Elektronik und Hausgeräte für das eigene Heim und Urlaubsreisen stehen ganz weit oben. Doch auch die Ausgaben auf Weihnachtsmärkten schlagen in Summe ganz ordentlich zu Buche und belasten das Konto. Wie schön wäre es da, wenn es eine Möglichkeit gäbe, zumindest einen Teil der Ausgaben zu sparen. Und das noch dazu, ohne auf etwas zu verzichten. Weder an Menge, Größe oder Qualität der Geschenke oder der eigenen Anschaffungen.
Viele Menschen sehen gar nicht, dass die Möglichkeiten zu sparen direkt vor ihnen liegen. Schon durch eine einfache Frage lässt sich häufig viel Geld sparen, und das ganz ohne Verzicht oder Kompromiss. Geld, das erst gar nicht ausgegeben wird ist das am schnellsten verdiente Geld. Auf jeden nicht ausgegebenen Euro kommen im Schnitt 1,50 Euro, die zusätzlich verdient werden müssen. Da lohnt es sich doppelt, nach einem Preisnachlass zu fragen.
Dennoch haben viele Menschen Hemmungen zu handeln oder lehnen es gar ganz ab. Häufig wierden mit Preisverhandlungen sogar sehr negative Bilder verbunden, obwohl der Besuch eines orientalischen Marktes für viele Touristen zu den Höhepunkten einer Reise gehört. Und grundsätzlich gilt: Je teurer die Ware, desto mehr lässt sich einsparen. Bei einem Auto kann hier schnell einmal ein zusätzliches Monatsgehalt rausspringen, bei einer Immobilie kommen Sie leicht auf Beträge die dem eines Jahreseinkommens entsprechen. Und bei den Einkäufen in der Vorweihnachtszeit sind es leicht ein paar Hundert Euro die Sie zusätzlich in der Tasche haben können. Deshalb gilt: Verhandeln im Advent.
Es beginnt mit der inneren Einstellung. Lösen Sie sich von dem Gedanken, dass Ihr Wunsch nach einer Preisreduzierung unseriös ist. Schon als Kind haben sie mit ihren Eltern verhandelt, sei es um noch ein paar Minuten länger aufbleiben zu dürfen, noch eine weitere Geschichte hören zu können oder für ein paar Süßigkeiten. Die Kunst zu Verhandeln wurde Ihnen bereits in die Wiege gelegt, also fangen Sie wieder an zu verhandeln. Gleich heute.
Fragen Sie bei Ihrem nächsten Einkauf einfach mal: "Was können Sie am Preis noch machen?" oder "Wieviel können Sie mir hier noch entgegenkommen?". Bitte beachten Sie die offene Fragestellung. Bitte fragen Sie nicht: "Geht da noch was?". Hier machen Sie es dem Verkäufer unnötig einfach. Ein kurzes Nein genügt und die Verhandlung ist zu Ende, noch bevor sie begonnen hat. Also trainieren Sie Ihren ganz persönlichen Satz mit einer W-Frage.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie ihre Einkäufe "bündeln". Zur neuen Digitalkamera brauchen Sie sicher auch noch eine oder zwei Speicherkarten, einen zusätzlichen Akku, eine Tasche und vielleicht auch ein kleines Stativ. Fragen Sie zunächst bei der Kamera "was noch möglich ist". Dann fragen Sie freundlich, ob eine Speicherkarte in dem Preis mit dabei ist. Wahrscheinlich bekommen Sie dann schon zur Antwort, dass das nicht geht. Also fragen Sie, "was denn dann geht" und häufig hören Sie dann einen geringeren Betrag als den ursprünglichen Preis für Kamera und Karte - und schon haben sie gespart. Das wiederholen Sie mit dem zweiten Akku und allen anderen Zubehörteilen und am Ende fragen Sie für alle Teile nochmals nach einem Nachlass. Wieder mit den Worten: "Was können Sie jetzt für das gesamte Paket noch machen?" - oder Sie bieten dem Händler einfach aktiv einen geringeren Preis an. Erschrecken Sie nicht, wenn sie ein daraufhin einen Betrag hören, der in der Mitte liegt.
Auf dem Weihnachtsmarkt treffen Sie sich mit Freunden am Glühweinstand. Meist bleibt es nicht bei einem Becher. Fragen Sie doch einfach gleich zu Anfang mal nach einem Rabatt in Form von "10 plus 1". Sie bezahlen also 10 Becher und einen bekommen Sie gratis dazu. Denn auch hier gilt die alte Kaufmannsregel: Je größer die Menge, desto günstiger der Preis.
In diesem Sinne, viel Erfolg und haben Sie Spaß beim Verhandeln. Ganz nebenbei sparen Sie jede Menge Geld.