Aber die App-Stores sind der Aufmerksamkeit von Cyber-Angreifern keineswegs entgangen. Im Lauf des Jahres 2011 wurden eine Anzahl schädlicher Apps entdeckt, die auf eine Vielzahl von Smartphone-Modellen zugeschnitten sind. Die Verfasser des Berichts, Dr. Marnix Dekker und Dr. Giles Hogben erklären: "Mit schädlichen Apps können Angreifer ohne Weiteres auf den immensen Vorrat an privaten Daten zugreifen, der auf Smartphones zu finden ist, wie zum Beispiel vertrauliche geschäftliche E-Mails, Aufenthaltsorte, Telefonanrufe, Textnachrichten und so weiter. Die Kunden sind sich dessen kaum bewusst."
"Fünf Verteidigungslinien" zur Sicherung der App-Stores
Ausgehend von einem Bedrohungsmodell für App-Stores benennt der Bericht die sogenannten "fünf Verteidigungslinien", die angewandt werden müssen, um App-Stores vor Schadsoftware zu schützen: App-Prüfungen, Reputation, Kill-Switches, Gerätesicherheit und Jails. "Dieser Bericht bietet auf weniger als 20 Seiten eine überaus praktische und technische Analyse von Schadsoftware-Bedrohungen für App-Stores. Die Agentur hat eine hervorragende Auswahl von Sicherheitsmaßnahmen zusammengestellt, und die Empfehlungen lassen sich leicht umsetzen", meint Raoul Chiesa, ein gesetzestreuer Hacker und Cybersicherheits-Experte aus Italien.
Ohne die Unterschiede zwischen den verschiedenen Smartphone-Modellen und App-Stores aus den Augen zu verlieren, empfiehlt ENISA einen gemeinsamen Ansatz der Branche beim Umgang mit unsicheren oder schädlichen Apps. "Im Vergleich zu PCs ist die Zahl der Schadsoftware-Angriffe gegen Smartphones immer noch eher gering. Dieser Bericht liefert eine Vorlage dafür, wie man diesen Vorsprung halten kann und mit der Sicherheit bei verschiedenen App-Stores umgehen sollte", sagt Professor Udo Helmbrecht, Geschäftsführender Direktor der ENISA.