Polyhedra 5.1 ist die neueste Version des relationalen In-Memory-Datenbank-Managementsystems (RDBMS) Polyhedra. Anbieter Enea baut damit sein Angebot an Betriebssystemunterstützungen weiter aus. Polyhedra 5.1 ist neben den neuen Plattformen auch für die bisher unterstützten Betriebssysteme Windows, Linux, Solaris 8, AIX, VxWorks 5.4 und Eneas eigenes OSE Betriebssystem verfügbar. Die vollständige Kompatibilität mit den Vorgängerversionen ist gewährleistet.
Polyhedra ist eine fehlertolerante, aktive, Echtzeitdatenbank, die vorwiegend für die Datenverwaltung in embedded Systemen entwickelt wurde. Typischerweise wird sie in Systemen der Prozesssteuerung, Telemetrie, Fernwartung, oder in Tele- und Datenkommunikationsausrüstung eingesetzt. Sie findet sich aber auch häufig auf Serverebene, zum Beispiel in Applikationen zur Prozessüberwachung oder im Finanzsektor für die dynamische Überwachung, Validierung und Analyse von Datenströmen wieder.
Polyhedra 5.1 bringt für Datenbankanwender wesentliche Leistungsverbesserungen. Mit seinem sehr kleinen Code-Speicherbedarf ab 750 kB nutzt Polyhedra ein speicherresidentes Design dass die Performance im Vergleich zu konventionellen Festplatten-basierten Datenbanken um eine Größenordnung verbessert, ohne dabei die Datensicherheit zu beeinträchtigen. In der Version 5.1 wurden die Datenbank selbst und die JDBC(Java Database Connectivity)-Treiber verbessert. Dadurch ist, abhängig von dem verwendeten Java-Runtime-System, die Leistungsfähigkeit der Datenbank für Java Programmierer ähnlich wie für C- oder C++-Programmierer, die eine ODBC(Open Database Connectivity)-Schnittstelle verwenden.
Polyhedra ist ein relationales (Daten sind in Tabellen organisiert) Datenbank-Managementsystem mit sehr hoher Leistungsfähigkeit. Es verbindet die Vorteile einer SQL-Datenbank mit integrierter Fehlertoleranz, Datenpersistenz, und einem eventgesteuerten Meldemechanismus bei Datenänderungen. Als In-Memory-Datenbank speichert Polyhedra alle Datenstrukturen im RAM-Speicher. Im Vergleich zu festplatten-basierten Systemen, ermöglicht dies eine wesentlich bessere Performance und Vorhersagbarkeit.
Eine Schlüsselfunktion in Polyhedra sind Active Queries. Die Datenbank schickt Datenänderungen automatisch an die Client-Applikationen und hält diese so ständig auf dem laufenden. Das Ergebnis ist eine stets aktuelle Aufzeichnung von Daten wie sie im selben Moment generiert und gespeichert werden. Active Queries informieren den Applikationsentwickler über Datenänderungen (zum Beispiel Alarm-Ereignisse oder Änderungen in der Konfiguration), ohne dass das System aktiv abgefragt, oder eine Polling-Anfrage gestartet werden muss.
Um ein robustes System und einen hohen Schutz der Daten sicherzustellen, basiert Polyhedra auf einem Client-Server-Software-Modell. Die Applikationen verbinden sich mit der Datenbank als Clients und können über diesen Kanal Anfragen und Transaktionen sicher ausführen. Dies garantiert, dass Applikationen, die auf Daten zugreifen, und Polyhedra-eigene Applikationen getrennt sind und sich nicht gegenseitig beeinflussen oder stören können.
Polyhedra kann als ein fehlertolerantes System mit je einer Master- und einer Standby- Datenbank konfiguriert werden. Die Standby-Datenbank wird über eine direkte Nachrichtenübertragung (Direct-Message-Passing) vom Master zum Standby-System ständig auf dem laufenden gehalten. Eine Client-Bibliothek übernimmt im Ernstfall die Umschaltung vom einen Server zum andern. Sie verbindet sich automatisch zur neuen Master-Datenbank, etabliert die Active Queries-Mechanismen, und verwaltet alle Queries und Transaktionen weiter, die zum Zeitpunkt des Ausfalls in Bearbeitung waren.
Verfügbarkeit und Demo-Downloads
Polyhedra 5.1 ist ab sofort von Enea für zahlreiche embedded und Server-Betriebssysteme verfügbar: Linux und Embedded Linux (2.4 und 2.6 Kernel), Sun Solaris 8 und Solaris 9, Microsoft Windows Server 2003, Windows 2000, Windows XP, AIX 4.3.3, und IRIX 6.5. Zu den unterstützten embedded Plattformen zählen LynxOS 4.0.0, OSE 4.5.x, sowie VxWorks 5.4 und 5.5. Polyhedra unterstützt außerdem diverse Compiler, wie GCC und GNU oder die Compiler-Tools von Sun Microsystems.