Den fachlichen Inhalt seines Lebenswerks hat Prof. Barke dem Thema EDA gewidmet, das er schon früh als einen entscheidenden Faktor für den Erfolg des Fortschrittsmotors Mikroelektronik erkannt hat. So hat er seine Forschung an der Universität Hannover auf wesentliche neue EDA-Felder konzentriert und dort zahlreiche Impulse gegeben - immer mit dem Fokus auf einen hohen Nutzen für die Industrie. In diesem Sinne hat er auch in seiner Zeit bei Siemens Halbleiter in leitender Funktion das Thema EDA gestaltet und verantwortet. Prof. Barke hat es darüber hinaus verstanden, die komplexe Thematik auch in der Lehre zu etablieren und zahlreiche Studierende für EDA zu begeistern. Über 30 exzellente Doktoranden legen davon Zeugnis ab.
Als natürliche Konsequenz seines Verständnisses der industriellen Bedeutung von EDA hat er sich unermüdlich und mit großem Erfolg dafür eingesetzt, auch außerhalb der „EDA-Community“ Begeisterung und Unterstützung für sein Anliegen zu wecken und Mitstreiter zu gewinnen. In diesem Sinne hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass das edacentrum im Jahre 2001 in Industrieträgerschaft gegründet wurde. Jahrelang hat er dort im Vorstand mitgewirkt, sogar noch, als er Präsident der Leibniz Universität Hannover war.
Mit seinem großen Überblick, seiner lösungsorientierten Begeisterungsfähigkeit und Überzeugungskraft hat Prof. Barke sich große Wertschätzung und Respekt in Industrie, Forschung und Politik erworben.
Die EDA-Medaille 2015 wird damit einer Persönlichkeit verliehen, die EDA durch unermüdliches Engagement in Deutschland und darüber hinaus sehr wesentlich vorangebracht hat.