Dr. Feldmanns Lebenswerk ist eng mit dem Thema der Schaltungssimulation verbunden. Bereits vor 1980 befasste er sich bei der Siemens AG im Werk Integrierte Schaltungen u.a. mit ersten Entwicklungen auf diesem Gebiet, bevor er im Zentralbereich „Zentrale Fertigungsaufgaben“ das Entwicklungsteam „Circuit Simulation“ übernahm. Hier lernte er den internationalen Stand der Wissenschaft kennen, kooperierte mit weltweit führenden Forschern und entwickelte sich schnell zu einem hochrangigen Experten der Schaltungssimulation.
Dr. Feldmann gilt ohne Einschränkung als Vater der Siemens-Version des berühmten Simulationsprogramms SPICE (SPICE 2S) und des eigenständigen Nachfolgers TITAN. Er hat der Schaltungssimulation wesentliche wissenschaftliche Impulse gegeben und TITAN weit über den Standard SPICE2 hinaus entwickelt, stets orientiert an den Bedürfnissen der Nutzer und mit deren höchster Anerkennung. Die erfolgreichen DRAM-Entwicklungen zum Beispiel, wären ohne TITAN nicht möglich gewesen. Dr. Feldmann hat gezeigt, wie bedeutsam eine kontinuierliche wissenschaftliche Arbeit als Grundlage für die Entwicklung von EDA-Werkzeugen ist. Ohne sein Durchhaltevermögen auch unter schwierigen Bedingungen würde der Schaltungsentwicklung in Deutschland eines ihrer wichtigsten Werkzeuge fehlen.
Die EDA-Medaille 2014 wird damit einer Persönlichkeit verliehen, die die Weiterentwicklung und Verbreitung von EDA in Deutschland wesentlich vorangetrieben hat.