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ECN Ergonomie Kompetenz Netzwerk e.V

Von der Wissenschaft in die Praxis

ECN Ergonomie Kompetenz Netzwerk e.V. führte 1. Informationsveranstaltung durch

(PresseBox) (Friedrichshafen, )
Wie Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien zum Thema Ergonomie zur Verbesserung von Dienstleistungen und Industrieprodukten beitragen können, diskutierten namhafte Wissenschaftler aus ganz Deutschland mit einem interessierten Fachpublikum in Friedrichshafen am Bodensee. Mensch-Maschinen-Schnittstellen, Arbeitsplatzsicherheit und Produktentwicklungen waren Gegenstand der zweitägigen Veranstaltung, die mit einer ausgewogenen Mischung aus Vorträgen, Rahmenprogramm und praktischen Vorführungen in Verbindung mit einer Fachausstellung einen Überblick über neueste Einsichten und Entwicklungen auf dem Gebiet der Ergonomie bot.

Den Auftakt zur Veranstaltung bildete die Hauptversammlung des gastgebenden Vereins ECN. Mitglieder und Gäste berieten u.a. über Wege einen Preis für ein ergonomisches Produkt auszuloben. Denn das Thema "Ergonomie" ist, da waren sich die Teilnehmer einig, entsprechend seiner zunehmenden Bedeutung bei steigender Technologiepräsenz im Alltag in der Öffentlichkeit noch nicht hinreichend präsent. Dass die Frage der Ergonomie von Produkten keine müßige Spielerei ist, sondern über Gesundheit und auch mal über Leben oder Tod entscheidet, wurde dann bei den Vorträgen ganz deutlich.

Ergonomie in der Wissenschaft So berichtete Prof. Dr. Dipl.-Ing. Jürgen Held von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd über folgenschwere Auswirkungen ergonomischer Fehlentscheidungen von Mensch-Maschine-Schnittstellen im medizinischen Bereich. Wenn Herz-Lungen-Maschinen die Benutzer überfordern, die Bedienelemente von Operationsrobotern ungünstig angeordnet sind, kann Lebensrettung schnell mal im Fiasko enden. Wie überlebenswichtig Arbeitssicherheit an Kältearbeitsplätzen sein kann, erfuhren die Zuhörer von Prof. Dr. Ing. Karsten Kluth. An der Universität Siegen wird seit einiger Zeit erforscht, welche anthropometrischen Merkmale beim Menschen für Arbeiten bei -24 ° C günstig oder ungünstig sind, wie sich Temperaturabfall auf den Menschen auswirkt und in welchem Ausmaß isolierende Schutzkleidung die verantwortbare Aufenthaltsdauer an kalten Arbeitsplätzen erhöhen kann,

Prof. i.R. Dr. rer. nat. Heiner Bubb, Lehrstuhl für Ergonomie Technische Universität München, ging der Frage nach, wann ein Produkt nachgefragt wird. Die zwei Kriterien "angemessene Bedienbarkeit" und "ästhetisches Komfortgefühl", z.B. durch gelungenes Design erfüllt, sind ausschlaggebend, damit beim Verbraucher der Wunsch entsteht das Produkt zu besitzen.

Wie die Wissenschaftler zu ihren Erkenntnissen gelangen, stand im Mittelpunkt des Vortrages von Dipl.-Ing. Hartmut Mutschler. Er stellte wissenschaftliche Methoden der Ergonomen vor, thematisierte Probleme bei der Stichprobenauswahl, gab Anregungen für die Erhebung von Daten und der Definition von Forschungsgegenständen .

Ergonomie berücksichtigt Individualität Individualisierung ist ein wichtiges Thema bei den Ergonomen. Denn nicht für alle Menschen ist das gleiche gut. Eine individuelle Arbeitsplatzgestaltung im Vorfeld von Planungen künftiger Arbeitsplätze kann ein digitales Menschmodell bieten. An der Technischen Universität Dresden in der Fakultät Maschinenwesen nutzte man zahlreiche Erkenntnisse über den menschlichen Körper und seine Belastbarkeit und entwickelte daraus digitale Ergonomiesysteme, die es ermöglichen Raumbeziehungen, auf den Menschen einwirkende Kräfte und Sehbedingungen interaktiv zu überprüfen. Prof. Dr.-Ing. Martin Schmauder erläuterte den aktuellen Entwicklungsstand. Von seiner Vision individueller Handgriffe für Werkzeuge berichtete Doktorand Aydin Ünlü. Mit seiner geplanten Forschungsarbeit an der Bergischen Universität Wuppertal, Abt. Maschinenbau, möchte er den Weg für eine individuelle Komfortoptimierung bei Handwerkzeuggriffen ebnen.

Die Individualität des Menschen im kognitiven Bereich stand im Mittelpunkt des Vortrages von Dr. Rudolf Haller. Denkgewohnheiten als Problem und Chance in Mensch-Maschine-Interaktionen zu erkennen und die Ausgestaltung der Mensch-Maschine Schnittstelle an Bedien- und Lernverhalten anzupassen, war Thema des Ergonomen und Feldenkrais-Lehrers.

Von der Wissemschaft zur Praxis Die Forschungsergebnisse von Ergonomen nutzt beispielsweise das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft für die Entwicklung von praxisnahen Konzepten im Personalmanagement. So erläuterte Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser ein abgestimmtes Maßnahmepaket für eine zukunftsweisende demografiefeste Personalarbeit, die Aktionen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit, zum Gesundheitsmanagement und zur Arbeitszeitgestaltung umfasst.

Ein besonders anschauliches Beispiel für die Umsetzung von Forschungsarbeit in der Ergonomie präsentierte Dipl.-Ing. Jens Schüffler von der Firma CORWAY PLMsolutions GmbH. Mit Hilfe von 3D Visualisierung können Produktentwicklung und räumliche Planungen in Echtgröße in der Interaktion mit unterschiedlichen Menschmodellen getestet werden. Wartungsarbeiten zu simulieren und Personal in einer 3D-Umgebung zu schulen, bietet zahlreiche neue Möglichkeiten für Unternehmen, Geld einzusparen und Schaden an Personen zu verhindern. Mit interaktiver 3D-Planung beschäftigt sich auch die imk automotive GmbH. Gerson Heuwieser aus Chemnitz erläuterte in zahlreichen Fachgesprächen wie mit Hilfe einer Prozesssprache virtuelle Menschen in einer 3D-Umgebung Arbeitsprozesse simulieren. Grundlage für die Tätigkeit des Unternehmens ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Technischen Universität Chemnitz. Auch das Unternehmen Weinberg&Ruf, das sich in der Fachausstellung vorstellte, setzt Wissen aus der Ergonomie ein, um ihre Produkte ergonomisch zu gestalten, d.h. Sicherheit, Wirksamkeit und Effizienz zu verbessern. Die Agentur Graupner stellte ein tragbares Diagnosesystem vor, das mobile Langzeitmessungen von Haltung und Bewegung bei völliger Bewegungsfreiheit der Patienten bietet.

ECN Ergonomie Kompetenz Netzwerk e.V.

Das Resümee am Ende der Veranstaltung fiel vom Vorstand des ECN Dr.-Ing. Stephan Riedel positiv aus: "Wir sind sehr zufrieden mit unserer ersten Veranstaltung. In den Fachvorträgen ist sehr viel aktuelles Geschehen im Bereich der Ergonomie dargestellt worden und innerhalb des Rahmenprogramms haben die Teilnehmer die Möglichkeiten zum "Netzwerken" genutzt -unseren Vereinsgedanken konnten wir also voll umsetzen." Eine weitere Veranstaltung des ECN gibt es voraussichtlich im Frühjahr 2014. In dem gemeinnützigen Verein treffen Mitglieder aufeinander, die sich in Theorie und Praxis mit dem Thema Ergonomie befassen und Interesse haben, sich über ihre Themen auszutauschen (www.e-c-n.de/).
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