"Nicht nur für Reedereien stellt sich die Frage, wie sie ihre Schiffe und Besatzungen vor Piraten schützen können", sagt Stober. "Auch Regierungen und Wissenschaft müssen sich mit den Sicherheitsfragen auf See verstärkt auseinandersetzen." Im Workshop erörterten deshalb Vertreter aus Bundesbehörden, Reedereiverbänden, privaten Sicherheitsunternehmen, Militär und Wissenschaft den aktuellen Handlungsbedarf. "Die Tagung hat gezeigt, dass sich die Piraterie als Wirtschaftsfaktor höchstwahrscheinlich verfestigen wird, um lokale Wirtschaftskreisläufe zu finanzieren", resümiert Stober. "Um das zu vermeiden, bedarf es einer neuen Strategie zum Schutz vor Piraterie. Hierbei müssen private und staatliche Sicherheitsressourcen stärker ineinandergreifen."
Forschung und Studium für die Sicherheit
FORSI ist deutschlandweit das einzige Institut, das die private Sicherheit erforscht. Seit Juni 2009 ist das Forschungsinstitut an der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) in Berlin angesiedelt. Gegründet wurde es im Jahr 1999 mit Drittmitteln aus der Wirtschaft. Neben rechtswissenschaftlichen Aspekten beziehen die Wissenschaftler Ergebnisse der Betriebswirtschaft und der Sozialwissenschaften, aber auch ethische Ansätze in die Forschung ein. Das Institut berät außerdem Unternehmen und Politik bei konkreten Fragestellungen. Im Herbst 2009 startet die DUW zudem erstmals den Masterstudiengang "Compliance". Das Fernstudium richtet sich an Beschäftigte aller Branchen, die in ihren Unternehmen mit Regelkonformität zu tun haben. Interessierte können sich noch bis Mitte Oktober für den Masterstudiengang "Compliance" anmelden. In jedem Quartal beginnen zudem neue Kurse. Weitere Informationen zu Studienprogramm und Anmeldeverfahren finden sich unter www.duw-berlin.de.