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Gebäudetechnik: Normungsengagement gefragt

EU-Richtlinien bieten Chancen für Innovation und Kosteneinsparungen

(PresseBox) (Berlin, )
„Der Einfluss europäischer Richtlinien auf die Produkte und den Markt der Gebäudetechnik“ war das übergreifende Thema des ersten gemeinsamen Informations- und Strategietages der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) und des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN). Entscheidungsträger aus Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft, Ministerien und der Politik nahmen an der Veranstaltung teil, um über die Bedeutung und Chancen dieser Richtlinien und die für ihre Umsetzung notwendige Normungsarbeit zu diskutieren.

Klimawandel und Versorgungsunsicherheit sind eine globale Herausforderung. Die Importabhängigkeit der EU-Länder liegt bereits bei 50 Prozent – mit steigender Tendenz. Zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen hat die EU eine Reihe von Richtlinien erlassen, die auch Hauptbestandteil der Tagungsthemen bildeten, denn der Bereich der Haus- und Gebäudetechnik ist direkt davon betroffen. So nehmen die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (2002/91/EG), die Ökodesignrichtlinie (2005/32/EG), sowie die Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (2006/32/EG) direkten Einfluss auf die Unternehmen und Endverbraucher. „Die Richtlinien werden die Märkte nachhaltig verändern“, erläuterte Benedikt Mahr, Präsident der VdZ bei einem Pressegespräch im Rahmen der Tagung in Berlin. So werden Verbraucher zum Beispiel zukünftig auch im Wärmemarkt Produkte vorfinden, die ein Etikett für Energieeffizienz tragen. Moderne Heizungsanlagen mit Brennwertnutzung und Wärmepumpen arbeiten bereits sehr energie- und kosteneffizient. Dennoch sieht sich der Wärmemarkt nach wie vor mit einem Modernisierungsstau konfrontiert.

Gut ein Drittel des Endenergiebedarfs in Deutschland und in Europa wird für die Erzeugung von Raumwärme und zur Warmwasserbereitung aufgewendet. Mit einer Energieeffizienzoffensive könnte bis zum Jahr 2020 in diesem Bereich rund ein Drittel der Energie eingespart werden. Interessant ist dies auch für die Wirtschaft. Allein für Deutschland wird das Marktpotenzial der energetischen Gebäudemodernisierung auf rund 350 Mrd. Euro geschätzt, wovon fast 60 Mrd. Euro in den Bereich Sanitär, Heizung und Klima (SHK) fallen.

Normung als Chance für Standardisierungen und Innovationen
„Die EU-Richtlinien geben die Richtung für eine energieeffizientere Zukunft vor. Sie stellen Anforderungen, die von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden müssen“, erklärte Tagungsleiter Dipl.-Ing. Bernd Wattenberg, Vorsitzender des Normenausschusses Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS). „Wir benötigen mehr Unterstützung von der Wirtschaft und deren Verbände, um unsere Brancheninteressen gezielt und frühzeitig einzubringen.“ Dies betreffe nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern besonders auch die Freistellung von Mitarbeitern. Dr. Peter Kiehl, DIN-Geschäftsführer, wies darauf hin, dass bereits 85 Prozent der DIN-Projekte europäische oder internationale Normungen betreffen. Dies sei insbesondere ausgelöst worden durch die Schaffung des Binnenmarktes, in dem einheitliche Standards eine wesentliche Rolle spielen.

Das DIN wie auch die VdZ bekräftigen ihre Hoffnung, mit dem Informations- und Strategietag bei den Entscheidungsträgern eine Initialzündung für mehr Aktivität in Richtung Normungsarbeit bewirkt zu haben. „Als Dachverband der Gebäude- und Energietechnik unterstützt die VdZ alle Aktivitäten, die zu einer abgestimmten, internationalen Normung beitragen“, bekräftigte Mahr. Sowohl aus Sicht der Industrie als auch der Verbraucher sind nationale Sonderwege keine Lösung. Jeder Unterschied in der Umsetzung einer Richtlinie kann sich nicht nur wettbewerbshemmend auswirken, er bedeutet auch zusätzlichen technischen und wirtschaftlichen Aufwand für Industrie und Planer und somit Mehrkosten für den Endverbraucher. Die EU-Kommission und die Mitgliedsstatten, Politik und Verwaltung, Unternehmen und Verbände sind aufgefordert, an einem Strang zu ziehen. Gemeinsam müssen neue Wege zu europäischen Lösungen gefunden werden.

Die VdZ – Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e. V. in Bonn – ist ein Dachverband mit neun Mitgliedsverbänden aus dem Bereich der Gebäude- und Energietechnik. Sie bündelt die gemeinsamen Interessen von Industrie, Großhandel und Fachbetrieben. Die Mitgliedsverbände repräsentieren 50.000 Unternehmen mit über 400.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von derzeit rund 21 Milliarden Euro (2006). Ziel der VdZ ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsverbände zu unterstützen. Die VdZ bekennt sich zu den Zielen einer rationellen und energiesparenden Energieverwendung und Schonung der Ressourcen. Im Fokus steht der Einsatz umweltfreundlicher und energiesparender Systemtechnologien für die Wärmeversorgung von Gebäuden. Bei der Aufbereitung von Informationen verfolgt die VdZ das Ziel einer systemübergreifenden und energieträgerneutralen Darstellung.

Weitere Informationen finden Sie im Presseportal unter www.vdzev.de.
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