"Der Weltmarkt für Reis ist ausgesprochen instabil, die Preise schwanken stark und viele Reisbauern sind von Zwischenhändlern abhängig, die zusätzlich die Preise drücken", erläutert Alexandra Borchard-Becker von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Konventionelle Anbaumethoden belasten die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt. Die damit verbundenen hohen Produktionskosten schmälern die Einkommen der Reisbauern, oft bleibt kaum etwas zum Leben übrig. Viele von ihnen sind hoch verschuldet. Durch Subventionen, Handels-hemmnisse und Begünstigungen von einzelnen Industrie-Ländern werden viele der Reis produzierenden Entwicklungsländer benachteiligt.
"Der Faire Handel setzt sich für eine Verbesserung der Lebenssituation der Kleinbauern ein. Ein wichtiges Ziel ist die Besserung der finanziellen, sozialen und medizinischen Gegebenheiten", so die Fachreferentin. Durch den Anbau und Vertrieb von Reis und weiterer Lebensmitteln sollen die Bauern ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellen und sich eine verlässliche Einkommensquelle schaffen. Außerdem setzen sich die Akteure des Fairen Handels gegen eine Benachteiligung der Entwicklungsländer durch weltwirtschaftspolitische Rege-lungen ein wie sie z. B. von der Welthandelsorganisation festgelegt wurden. Frau Borchard-Becker: "Durch den Fairen Handel werden Organisationen vor Ort unterstützt, die sich gegen den Anbau von genetisch verändertem Reis und gegen eine Patentierung von Lebewesen wie z. B. von Saatgut wenden."
Das Themenspecial Reis informiert über Reissorten und -handel, über die Situation der Kleinbauern und stellt öko-faire Projekte vor, die die Lebens- bedingungen vor Ort verbessern. Daneben sind Tipps sowie Adressen für Einkauf, Lagerung und Verwendung enthalten. Sie finden das kostenlose Angebot der VERBRAUCHER INITIATIVE auf www.oeko-fair.de, dem Internetportal zum öko-fairen Handel(n).