„Im klinischen Routinebetrieb bleibt nur wenig Zeit zur Ausbildung von Studenten und klinischem Personal. Deshalb wird das virtuelle Training bei der Ausbildung von medizinischem Fachpersonal immer wichtiger,“ so Prof. Hans Hagen, Leiter des Forschungsbereichs Intelligente Visualisierung und Simulation (IVS) am DFKI in Kaiserslautern.
Durch Methoden der Künstlichen Intelligenz wird eine virtuelle, zeitlich korrekte geometrische Darstellung einzelner anatomischer Strukturen des Herzens möglich. Zusätzlich werden alle Befunddaten der echokardiographischen Untersuchung gesammelt und im so genannten EchoBefundModul zusammengefasst.
Ein Beispiel aus dem virtuellen Ausbildungsszenario des Prototyps: Der Tutor wählt einen kardiologischen Befund aus dem EchoBefundModul aus. Daraufhin erzeugt das VES-System anhand der pathologischen Strukturen des Befundes automatisch ein dynamisches 3D-Modell des Herzens. Dieses Modell wird den Studenten dann in einer virtuellen Umgebung präsentiert. Der Student diagnostiziert das virtuelle Herz und trägt seinen Befund in das Modul ein. Anschließend gleicht der Tutor die beiden Befunde miteinander ab und kann so das Ausbildungsniveau seines Schülers begutachten.
Für zukünftige Versionen soll das System aber auch einen automatischen Abgleich der Befunddaten ermöglichen, um zusammen mit den Positionsdaten der Ultraschallsonde Rückschlüsse auf den Ausbildungsstand des Personals zu ziehen.