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DSL-Alternative: Internet und Telefon über TV-Kabel wird zum Massenmarkt

Kabelnetzbetreiber investieren über eine Milliarde Euro und bauen Reichweite für Triple Play bis Ende 2008 auf über 23 Millionen Haushalte aus

(PresseBox) (Berlin, )
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• Über eine Milliarde Euro Investitionssumme für Internet, Telefon und Digitales Fernsehen aus dem Kabel bis Ende 2008

• Über 23 Millionen Haushalte können dann mit Triple Play-Angeboten versorgt werden

• Rüttger Keienburg: „Deutschland braucht das Kabel als DSL-Alternative“

• Öffentlich-rechtliche Programmveranstalter werden aufgefordert, die Adressierung im Kabel ebenso wie über IP-TV zu unterstützen

Die großen Kabelnetzbetreiber bauen ihre Angebote für digitales Fernsehen, Internet und Telefon (Triple Play) über das Fernsehkabel zum Massenmarkt aus: Für den zur Vermarktung von Triple Play notwendigen Netzausbau planen die großen Kabelunternehmen Gesamtinvestitionen von über einer Milliarde Euro bis Ende 2008. Allein bis Ende 2006 streben Kabel Deutschland, Kabel BW und Unity Media an, ihre Reichweite für Triple Play von 6,2 Millionen zu Anfang des Jahres auf über 13 Millionen Haushalte auszubauen. Ende 2008 sollen dann über 23 Millionen Haushalte in der Lage sein, über das Kabel ein Paket aus Rundfunk, Internet und Telefon zu beziehen. Diese Investitionen werden auch dazu führen, dass bei zahlreichen deutschen Hersteller- und Handwerksbetrieben Arbeitsplätze gesichert werden. Der Präsident des Deutschen Kabelverbandes Rüttger Keienburg führt dazu aus: „Von diesen Investitionen profitieren in großem Umfang mittelständische Betriebe, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden. Die geplanten Investitionen sind ein gutes Signal für die zahlreichen auf der ANGA Cable vertretenen Hersteller.“

Das Kabelnetz gilt als wichtigste deutsche Medieninfrastruktur mit über
20 Millionen angeschlossenen Haushalten und auch technisch als Königsweg für digitale Medien- und Kommunikationsdienste: Mit einer Datenkapazität von insgesamt 2 Gigabit pro Sekunde (Downstream) im ausgebauten Netz liefert es neben den analogen TV- und Radiosignalen digitales Free-TV und Abo-TV, HDTV-Kanäle, Spielfilme auf Abruf sowie den Anschluss für schnelles Internet und Telefon aus einer Quelle. Im Unterschied zu aufgerüsteten DSL-Telefonnetzen nimmt der analoge und digitale TV- und Radioempfang über Kabel keinen Umweg über Internet-Protokolle und –Endgeräte und gilt somit als besonders zuverlässig und verbraucherfreundlich. Auf dieser Basis wollen die Kabelnetzbetreiber im aktuellen Jahr den TV-, Internet- und Telefonanschluss über das Kabel durch attraktive Paketpreise und Pauschalen („Flat Rates“) noch populärer machen.


Die bisherigen Erfahrungen bei der Vermarktung der neuen Kabel-Internet und Telefonpakete sind so vielversprechend, dass aktuelle Planungen von einer überproportionalen Steigerung der Kundenzahlen in den nächsten Jahren ausgehen. Ein Großteil dieser Kunden wird das Telefonangebot gleich mitnutzen. Bereits heute buchen 70 Prozent der Kabelkunden von Kabel Deutschland gleich Internet und Telefonie im Paketangebot. Bei Kabel BW nutzen sogar über
90 Prozent der Internet-Kunden auch gleich die Möglichkeit, über den Kabelanschluss zu telefonieren. Damit betritt das Kabel endlich den Massenmarkt für Internet und Telefon und wird seinen Teil zu einem der wichtigsten deutschen Wachstumsmärkte beitragen.

Der Präsident des Deutschen Kabelverbands, Rüttger Keienburg, kommentiert: „Das de facto DSL-Monopol der Deutschen Telekom ist bislang auch nach Analyse der OECD eine signifikante Wettbewerbs- und damit Wachstumsbremse für die Entwicklung der Breitbandpenetration und damit für den Industriestandort Deutschland. Die deutschen Kabelnetzbetreiber bekennen sich zum Ziel, eine echte DSL-Alternative für Millionen Verbraucher zu schaffen, und so den Rückstand Deutschlands im Breitband-Wettbewerb durch Internet und Telefon aus dem Kabel wettzumachen.“

Vor dem Hintergrund des aufkommenden Wettbewerbs von Seiten der DSL-Anbieter durch IP-TV fordert der Kabelverband die öffentlich-rechtlichen Sender auf, keine einseitige Bevorzugung der DSL-Infrastruktur zu betreiben. Das Kabel fordert schon seit langem, dass die öffentlich-rechtlichen Sender sich der Grundverschlüsselung im Kabel anschließen. Nur so kann sichergestellt werden, dass nur berechtigte Kabelkunden auch die Programme tatsächlich empfangen. Leider verweigern ARD und ZDF im Gegensatz zu den privaten Programmveranstaltern, die diese Entwicklung auf allen Plattformen vorantreiben, hier die Zusammenarbeit. Umso erstaunlicher ist es, dass die Programme von ARD und ZDF über IP-TV nicht für alle DSL-Kunden frei empfangbar sind, sondern nur für diejenigen, die die TV-Pakete zusätzlich abonnieren. Bestehende oder neue DSL-Kunden müssen damit zunächst für die Berechtigung zum Empfang der Fernsehprogramme autorisiert also quasi „freigeschaltet“ werden. Rüttger Keienburg: „Es kann nicht sein, dass das Kabel als wichtigster Verbreitungsweg für alle Sender von den öffentlich-rechtlichen Sendern in seiner Wettbewerbsfähigkeit geschwächt wird. Wenn ARD und ZDF durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass der DSL-Wettbewerb seine Produkte gegen Entgelt vermarkten kann, fordert die Neutralität zu der diese Sender verpflichtet sind, eine gleiche Behandlung der Infrastruktur Kabel.“



Der Deutsche Kabelverband im Internet:
www.deutscherkabelverband.de

Verbraucherinformationen zu Internet und Telefon aus dem Kabel:
www.kabelinternet.de

Deutscher Kabelverband e.V.

Der Deutsche Kabelverband ist die markt- und medienpolitische Plattform von Kabelnetzbetreibern, die aus den ehemaligen Regionalnetzen der Deutschen Telekom AG hervorgegangen sind. Diese Netzbetreiber bilden mit über 17 Millionen versorgten Haushalten die nach dem Telefonnetz zweitgrößte Medien-Infrastruktur in Deutschland. Seit seiner Gründung im Februar 2003 koordiniert und vertritt der Deutsche Kabelverband die Interessen der Kabelnetzbetreiber gegenüber Politik und Industrie, Programmbetreibern, Standardisierungsgremien und den Verbänden seiner Marktpartner. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der modernen und vielfältigen bundesweiten Medienversorgung und ein leistungsfähiger Medienstandort Deutschland sind das Kernziel des Deutschen Kabelverbands. Sitz des Deutschen Kabelverbands ist Berlin. Geschäftsführer ist Dr. Ralf Heublein. Als Präsident des Deutschen Kabelverbands sitzt Rüttger Keienburg dem Vorstandsgremium vor.

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