Die Axel Springer AG will die ca. 90 Beschäftigten des tarifgebundenen Unternehmens in eine tariflose Tochtergesellschaft übergehen lassen. Betroffen sind die Zeitschriften COMPUTER BILD, COMPUTER BILD Spiele und Audio Video Foto BILD. Deren Belegschaft hat sich mit überwältigender Mehrheit dagegen ausgesprochen, u. a. in offenen Briefen an Springer-Chef Dr.Mathias Döpfner. Alternativen zur Tarifflucht, die dennoch eine Neugliederung der Gruppe ermöglicht hätten, wurden vom Vorstand der Axel Springer AG verworfen.
Parallel zu den Verhandlungen über einen Sozialplan hatten deshalb die Gewerkschaften Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag erhoben. Diese wesentlichen Forderungen von DJV und ver.di sehen ein Rückkehrrecht im Falle von Kündigungen in der Tochtergesellschaft sowie Abfindungszahlungen vor. Eine erste Tarifverhandlungsrunde in der vergangenen Woche war ergebnislos verlaufen.
"Innovationen und neue Konzepte sind in der Axel Springer AG möglich - dazu braucht es keine Tochterfirma. Wer dennoch verdiente Mitarbeiter auslagern will, der muss ihnen wenigstens Sicherheit geben", sagte DJV-Landesgeschäftsführer Stefan Endter während der Streikversammlung.
"Gegen jede pragmatische Einigung zieht der Vorstand hier einen Grundsatzkonflikt auf. Der Vorstand muss aufhören, sich den berechtigten Forderungen der Beschäftigten zu verweigern", erklärte ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann.
Einzelheiten finden Sie unter:
http://medien-kunst-industrie.hamburg.verdi.de, www.djv-hamburg.de, www.cobi-info.de