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Urabstimmung in Hessen: 100 Prozent für Streik

(PresseBox) (Berlin, )
In Hessen hat die heutige Urabstimmung der Redakteurinnen und Redakteure an den Tageszeitungen ein eindeutiges Abstimmungsergebnis hervorgebracht: 100 Prozent der abgegebenen Stimmen von DJV-Mitgliedern votierten für Streiks. Gleichzeitig fand ein Warnstreik statt, der am Mittwoch, wenn die zehnte Verhandlungsrunde zwischen Zeitungsverlegern und Journalistengewerkschaften beginnt, fortgesetzt wird. Sollte es bei diesen Verhandlungen nicht zu einer Einigung kommen, soll in Hessen unbefristet gestreikt werden. Die Urabstimmungen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen hatten ebenfalls klare Voten für den Arbeitskampf gebracht. Bei der zentralen Streikversammlung in Frankfurt/Main appellierte der stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Michael Anger an die Verleger, sich ihrer Verantwortung für den Qualitätsjournalismus und damit für ihre Zeitungen zu besinnen. Faire und angemessene Tarifverträge seien notwendig für den Fortbestand des Qualitätsjournalismus. Den Redakteuren in Hessen schlossen sich auch die Drucker der Frankfurter Societäts-Druckerei an, die aus Solidarität mit ihren schreibenden Kollegen die Arbeit niederlegten.

Einladung zum Kaffee

Die streikenden Kolleginnen und Kollegen der Kieler und Lübecker Nachrichten haben den Verleger der Lübecker Nachrichten Thomas Ehlers aufgefordert, mit ihnen über die Tarifverträge zu diskutieren. Aus ihrem Warnstreik heraus schrieben sie Ehlers folgende Mail: "Geben Sie endlich den Weg frei für den Tarifabschluss auf Basis des bereits erzielten Kompromisses. Auch wir im Norden machen uns stark für den Flächentarif. Wir lehnen es ab, von einer bundesweiten Einigung abgekoppelt zu werden. Deshalb streiken Kieler und Lübecker Redakteure und Volontäre gemeinsam heute vor Ihrer Haustür. Wir fordern Sie auf, mit uns über den Fortgang der Verhandlungen zu diskutieren und zu streiten. Wir warten vor der Einfahrt auf Sie. Für Kaffee ist gesorgt." Wer nicht kam, war Ehlers.

Verstärkung für Ostwestfalen-Lippe

Bereits seit Montag streiken die Kolleginnen und Kollegen in Ostwestfalen-Lippe für faire Tarifverträge. Heute stieß das Rheinland dazu, am morgigen Mittwoch werden die Streiks in Nordrhein-Westfalen auf das Ruhrgebiet und Westfalen ausgeweitet. Die Kolleginnen und Kollegen fordern von den Verlegern an Rhein und Ruhr, dass sie endlich ihre Blockadehaltung aufgeben und konstruktiv auf faire und angemessene Tarifverträge hinarbeiten, die den Wert des Qualitätsjournalismus gebührend widerspiegeln.

Streikaktion in Berlin

"Es ist fünf vor zwölf". Unter diesem Motto fand am heutigen Dienstag vor dem Haupteingang des Berliner Verlagshauses von Axel Springer um 11.55 Uhr eine Protestveranstaltung von rund 70 Zeitungsjournalisten von Springer statt. Vertreter des DJV Berlin, des JVBB und der dju in ver.di informierten über den Stand der Tarifauseinandersetzung. Für den morgigen Mittwoch sind die Redaktionen und die Verlagsangestellten des Berliner Verlags zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen.

Über 500 Bayern sind im Streik

Über 500 Journalistinnen und Journalisten von bayerischen Tageszeitungen haben am heutigen Dienstag die Arbeit niedergelegt. Etliche von ihnen fuhren nach Neu-Ulm, wo am Mittag der Demonstrationszug von bayerischen und baden-württembergischen Journalisten in die Nachbarstadt Ulm startete. Auf der Donaubrücke versenkten sie symbolisch eine Zeitung - als Mahnung an die Bürger, dass der Qualitätsjournalismus baden geht, wenn die Verleger nicht den Weg zu zukunftsweisenden Tarifverträgen beschreiten. In der Ulmer Innenstadt protestierten die Kollegen mit Plakaten und Transparenten. Protestaktionen fanden heute auch in München und in Nürnberg statt.
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